Offizielle Freigabe der neuen Radbrücke bei Trautenberg
Krummennaab. (den) Die beiden Bürgermeister Karlheinz Budnik (Windischeschenbach) und Uli Roth waren standesgemäß mit dem Rad angereist, um zusammen mit Karsten Heßing vom Amt für ländliche Entwicklung im ganz kleinen Rahmen durch das symbolische Durchschneiden eines Stücks Trassierband die neu gebaute Brücke in Trautenberg für den Radverkehr freizugeben. Wegen der Corona-Krise entfällt auch hier eine größere Einweihungsfeier. Trotzdem freuten sich alle Projektbeteiligten, dass im Rahmen einer mustergültigen interkommunalen Zusammenarbeit ein wichtiges Stück Radweg verbessert und aufgewertet werden konnte. Die besondere Bedeutung liegt darin, dass auf Höhe von Trautenberg durch die neue Brücke die Radwege des Landkreises Tirschenreuth mit dem Radwegenetz des Landkreises Neustadt zusammengeschlossen werden konnten. Radler fragen nach keinen Landkreisgrenzen, sie wollen die schöne Natur unserer Region genießen und können nun unter anderem das touristisch interessante KTB-Gelände angenehmer erreichen. Bürgermeister Roth dankte seinen Gästen für die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit. Insgesamt handle es sich um zwei eigentlich unabhängige Bauabschnitte, die aber nur miteinander „Sinn machen“ so Roth. Die neue Brücke liegt auf Gebiet der Gemeinde Krummennaab. Von den Gesamtkosten von rund 70.000 Euro sind 50.000 Euro durch Fördermittel gedeckt, die über die Teilnehmergemeinschaft Steinwald ausgeschüttet werden konnten. So ergab sich eine hervorragende Bezuschussung für ein überfälliges Projekt, dessen erste Ideen bis ins Jahr 2013 zurück reichen, so Roth. Bürgermeister Budnik lobte den gemeinsamen Ausbau des Radwegs „jenseits der Brücke“ bis zur KTB, der in etwa jeweils zur Hälfte von der Stadt Windischeschenbach (51%) und der Gemeinde Krummennaab (49%) finanziert werde. Auch hierfür sei über das Amt für ländliche Entwicklung eine stattliche 65%-Förderung an Land gezogen worden, so Budnik. Die Baukosten liegen bei etwa 285.000 Euro. Zieht man davon den Förderanteil ab und teilt die verbleibenden Summen auf, dann stünden für jede Kommune durchaus erschwingliche Beträge zu Buche. Die gesamte Region profitiere aber von einem enormen Mehrwert, gerade für den im Aufwind befindlichen Radtourismus, so Budnik, der gerne darauf hinwies, dass fast nagelneue E-Bikes über die Stadt auch ausgeliehen werden können. Abschließend lobten beide Bürgermeister die Arbeit der ausführenden Firmen: der Wegebau wurde durch die Firma Windschiegl aus Windischeschenbach und der Brücken-Stahlbau durch die Firma Wittmann in Erbendorf geleistet. Die Planung wurde durch das Büro Wolfgang Kraus erbracht. Außerdem dankten beide Bürgermeister den Grundstücksanrainern, die durch ihre Einwilligung zu Grundstücksverkäufen maßgeblichen Anteil am Gelingen des Projekts hatten. Unter Einhaltung der derzeit gebotenen Abstandsregeln wurde nach dem Durchschneiden des Bandes mit einem Gläschen Piccolo auf das gelungene Projekt angestoßen.