Junge Talente an der Nähmaschine

Gekonnt schneidern die Kinder im Ferienprogramm ihren eigenen Turnbeutel.

Wie eine Nähmaschine zu bedienen ist, wusste selbst Jugendbeauftragter Andreas Heinz bis jetzt noch nicht und ließ sich mit den Kindern bei ihrem Vorhaben im Ferienprogramm professionell anleiten. Die ortsansässige Schneiderin und Betreiberin eines eigenen Handarbeitsstüberls in Tirschenreuth Claudia Zeitler nahm sich die Zeit, um den kleinen Neulingen den Umgang mit der Nähmaschine zu zeigen. Ziel des Nachmittags war es seinen eigenen Turnbeutel komplett selbst zu nähen. Zunächst musste jedoch geklärt werden, wie eine Nähmaschine funktioniert und welche Funktionen sie alle hat. Allein das Einfädeln des Garns in die Maschine erschien schon als eine Mammutsaufgabe. „Wieso muss der Faden so oft an der Maschine hin und her gespannt werden?“, fragten sich die Mädchen und Jungen als Zeitler die Nähmaschine vorbereitete. Aber bevor es mit dem Nähen los gehen kann, muss der Stoff hergerichtet werden. Mit einem speziellen Lineal und einer Kreide wurden die rechteckigen Rohstücke abgemessen und mit einer Scherre ausgeschnitten. Damit sich der gewebte Stoff nach dem Zuschnitt nicht von allein auftrennt, muss er zunächst versäubert werden. Nun war es endlich soweit und jeder durfte an einer eigenen Nähmaschine den Zick-Zack-Stich am Schnittrand durchführen. Mit äußerster Vorsicht und höchster Konzentration wurden die Maschinen von den Kindern bedient und die ersten Stiche im Stoff gesetzt. Bereits nach kurzer Zeit hatte man den Dreh heraus und traute sich mehr „Gas“ zu geben – das typische Tackern der Nähmaschine breitete sich im Raum aus. Ein Namensschild darf natürlich nicht fehlen. Zeitler hatte dazu zuhause ihre Stickmaschine angeworfen und die Namen der Teilnehmer in ihrer Lieblingsfarbe auf ein Stück ausrangierter Jeans sticken lassen. Dank den Tipps und kleinen Tricks von der Schneiderin machte die Nähtruppe schnell Fortschritte. Denn der Spruch „Gut gebügelt ist halb genäht“ bewährte sich und erleichterte so manchen Arbeitsschritt ungemein. Nach gut dreieinhalb Stunden waren die Näharbeiten abgeschlossen und stolz präsentierten die Kinder ihre Werke ihren Eltern. Wegen der hohen Nachfrage bei der Anmeldung wurden bereits drei Tage später mit einer zweiten Gruppe nochmals die Nähmaschinen umgelassen und weitere Turnbeutel hergestellt.

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