Da die geplante Jahreshauptversammlung im März nicht stattfinden konnte, holt die Schützengesellschaft 1898 Thumsenreuth verspätet die Sitzung nach. Anfang Oktober und kurz vor dem Erreichen eines erhöhten Inzidenzwertes im Landkreis Tirschenreuth begrüßte Vorsitzender Horst Bauer die Mitglieder im Schützenhaus. Obwohl der Saal ausreichend Sitzplätze unter Einhaltung der Hygienevorschriften zur Verfügung stellte, folgten nur wenige der Einladung der Vorstandschaft. Vor allem die ältere Generation blieb der Versammlung fern, um sich keiner Gefahr auszusetzen. Zwar sei für heuer eine Jahreshauptversammlung nicht zwingend notwendig, aber es vereinfacht das weitere Führen des Vereins.In seinem Rückblick auf das Vereinsjahr 2019 und 2020 zeigte sich Bauer erfreut, dass die Mitgliederanzahl mit einem leichten Zuwachs konstant sei. Als neuer Vorstand priorisiert Bauer die Modernisierung der Vorstandstätigkeiten und die Erneuerung der Gaststätte, da in den letzten Jahren die Schießanlage mehr im Vordergrund gestanden ist. Neben dem Einsatz eines gemeinsamen Kalenders werden die Aufgaben innerhalb der Vorstandschaft strukturiert verteilt, um auch in Zukunft die Positionen in der Vorstandschaft wieder besetzten zu können. Als erste große Herausforderung galt es einen neuen Pächter für die Vereinsgaststätte zu finden nachdem die Gaststätte im Januar 2020 pächterlos war. Mit großer Freude und nach einer ausgiebigen Suche begrüßte Bauer den neuen jungen Pächter Dominik Sieder in den Vereinsräumen und hofft eine erfolgreiche und dauerhafte Lösung gefunden zu haben. Lobende Worte sprach der Vorsitzende für die stets gute und große Hilfsbereitschaft der Vorstandschaft und der Vereinsmitglieder aus, die vor allem in der Übergangsphase das Wirtshaus weiter betrieben hatten. Das Sau- und Gansschießen 2019 war wieder ein voller Erfolg, zu dem eine große Anzahl an Gästen auch von außerhalb von Thumsenreuth angereist waren. Für heuer mussten leider aufgrund der Pandemie alle Geselligkeitsveranstaltungen gestrichen werden. Auch der beliebte Schützenausflug musste schweren Herzens abgesagt werden.Als einer der ersten Schützenvereine haben die Thumsenreuther Schützen nach dem „Lockdown“ den Schießbetrieb im Juni wieder aufgenommen und die ersten Lockerungen genutzt, um mit Hilfe eines Hygienekonzepts das Schießen für die Vereinsmitglieder zu ermöglichen. Zum Abschluss dankte Bauer allen Sponsoren und Unterstützern des Vereins für ihre Treue und sprach der Gemeinde Krummennaab für ihre Unterstützung ein Dankeschön aus.Sportleiterin Melanie Fröhlich berichtet über die abgelaufene Saison im Rundenwettkampf bei denen der Schützenverein mit zwölf Mannschaft vertreten war. Die starken Thumsenreuther nehmen vor allem in der Luftpistole oft die vorderen Plätze in den Ligen ein. Auf das breite Angebot des Vereins ist Fröhlich besonders stolz: „von den Kleinsten mit dem Lichtgewehr bis zu den Senioren sind wir in sämtlichen Luftdruck- und Feuerwaffenklassen vertreten“. In einem kurzen Rückblick auf die vergangenen Meisterschaften nannte Fröhlich die besten Platzierungen der Vereinsmitglieder und stellt eine Durchführung der Vereinsmeisterschaft mit Hygienekonzept in Aussicht.Das Training in der Jugendgruppe ist sehr gut besucht und über 20 Jugendliche aus dem Verein kommen regelmäßig ins wöchentliche Jugendtraining. Die Jugend nimmt an den Rundenwettkämpfen im Gau teil und einige unterstützen bereits Mannschaften der Erwachsenen. Neben der erfolgreichen Teilnahme an der Bayrischen Meisterschaft 2019 mit sieben Mal Gold würdigte Jugendleiterin Carina Roth in ihrem Bericht auch die guten Ergebnisse bei der Vereins- und Landkreismeisterschaft. Neben einem Osterschießen, einer Fackelwanderung und einem Zeltlager hat die Jugendleitung mit Conny Glaser und Wolfgang Schraml jährlich weitere Aktivitäten auf dem Programm.Zum Abschluss erläuterte Bauer die aktuelle Situation in der Erhebung der Mitgliedsbeiträge. Die veraltete Berechnungsstruktur soll vereinfacht werden und sich an den Landesverband orientieren. Bei der Abgabe zum Landesverband unterscheidet dieser nicht über eine aktive oder passive Mitgliedschaft und erhebt für jedes Mitglied die gleiche Pauschale. Bauer schlägt dem Gremium vor zukünftig nur noch einen einheitlichen Mitgliedsbeitrag zu erheben und für alle über 18 Jahren den aktuellen Beitrag für aktive Schützen in Höhe von 55 Euro pro Jahr zu verlangen. Dazu gab es keine weiteren Wortmeldungen und die Versammlung stimmte dem Vorschlag einstimmig zu. Weiterhin verkündet Bauer, dass der Verein zukünftig keine Grabreden mehr abhält und der Verein eine Reinigungskraft für die Pflege der Schießstätte eingestellt hat.