Mit zwei Feuerwehrfahrzeugen und einem Privatauto schlossen sich Ehrenamtliche der Gemeinde Krummennaab einem Hilfskonvoi Richtung Ukraine an. Der Geschäftsführer der IGZ Erbendorf, Christian Mattes, und sein Bruder Tobias Mattes, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Amberg, hatten gemeinsam mit dem BRK Amberg Hilfsgüter gesammelt, die an die Grenze Przemyśl/Polen gebracht werden mussten. Schnell war klar, dass sich die Feuerwehren Krummennaab und Thumsenreuth an dieser Aktion beteiligen wollen, stammen die beiden Organisatoren doch gebürtig aus Thumsenreuth. So machten sich die Teams Wolfgang Bauer und René Weidner (Feuerwehr Krummennaab), Thomas Busch und Peter Schaumberger (Feuerwehr Thumsenreuth) und David Horn mit Florian Tretter im privaten Transporter auf den Weg in Richtung polnisch-ukrainische Grenze. Unterstützt wurden die Ehrenamtlichen durch eine Geldspende der Firma Frank Brenner Krankengymnastik für die Spritkosten.
Nach der Abfahrt an den Startpunkten in Krummennaab und Erbendorf wurden über die Strecke Wernberg – Pilsen – Prag – Brünn – Ostrava – Krakau – Przemyśl über 1015 Kilometer zurückgelegt, um die Güter in die Krisenregion zu bringen. In Przemyśl erreichte der Transport seinen Zielpunkt, circa 100 Kilometer von Lwiw in der Ukraine entfernt. Insgesamt bestand der Konvoi aus elf Fahrzeugen, die sich aus einem Reisebus, neun Feuerwehrmannschaftswägen und einem privaten Transporter zusammensetzte. An Bord waren ebenfalls zwei Dolmetscher, die die Freiwilligen bei ihrer Fahrt sprachlich unterstützten.
Geplant war, auf dem Rückweg Flüchtlingen eine Mitfahrgelegenheit zu ermöglichen. Leider konnten insgesamt nur 22 Geflüchtete mitgenommen werden. Durch einen Besuch polnischer Minister wurden bereits einen Tag vor Ankunft des Transports die Grenzen geschlossen, was viele Flüchtlingshelfer die Heimreise ohne Personen antreten lies. Die von den Freiwilligen Mitgenommenen konnten entweder in Tschechien abgesetzt werden, zwölf Flüchtlinge kamen mit nach Fockenfeld. Die Ehrenamtlichen vermuten aber, dass der Flüchtlingsstrom in den kommenden Tagen wieder stark zunimmt.