Dr. Emil Lehner gab in der Septembersitzung des Gemeinderates Krummennaab einen kurzen Überblick über den derzeitigen Planungsstand des neu entstehenden „Lebens(t)raums“ in Krummennaab. In seinen Ausführungen stellte er den Gemeinderäten und Bürgermeisterin Marion Höcht unter anderem die Grundrisse der einzelnen Geschosse vor. Hier betonte er, dass auch mit Blick in die Zukunft auf eine möglichst große Flexibilität geachtet wurde. Insgesamt sollen alle Wohn- und Pflegebereiche im Erd- und Obergeschoss barrierefrei erreichbar sein. Auch der geplante, abgegrenzte Demenzgarten sei barrierefrei erreichbar. Der restliche Teil der Gartenanlage soll frei für die Bevölkerung zugänglich sein und ihnen als Erholungsraum dienen. „Der Zeitplan ist recht sportlich, aber zu schaffen,“ so Lehner. 2024 soll der Umbau des ehemaligen Weidner-Anwesens dann fertiggestellt sein. Daher stimmten die Gemeinderäte in der Sitzung auch für die Weitergabe des Antrags für die Städtebauförderung an die Regierung.
Als weiteres Bauvorhaben stand für das Gremium die Generalsanierung der Blumenstraße im Ortsteil Scheibe auf der Tagesordnung. Hierfür stellte Markus Münchmeier vom Planungsbüro Münchmeier und Eigner aus Erbendorf die Bauentwürfe vor. Neben der Wiesauer Straße in Thumsenreuth sei vor allem die Blumenstraße in sehr schlechtem Zustand. Bei den bereits stattgefundenen Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass die Sanierung mit hohen Kosten verbunden ist. „Neben der hydraulischen Überlastung des Kanals ist dieser leider auch sehr tief verbaut,“ so Münchmeier. Zudem sei der Baugrund darunter relativ schlecht und das auszubauende Material mit Schadstoffen belastet. „Bei dieser Straße kommt alles zusammen, was man gerne nicht hätte. Daher beläuft sich eine Generalsanierung bei der derzeitigen Preislage auf knapp 850.000 Euro.“ Nach einer hitzigen Diskussion einigte sich das Gremium darauf, die Firma Münchmeier damit zu beauftragen, mögliche günstigere Alternativen zu erarbeiten, über die in der nächsten Sitzung beraten werden kann.
Einem weiteren Bauvorhaben erteilten die Gemeinderäte ihre Zustimmung. So kann eine Stützmauer in Trautenberg errichtet werden. Auch der Bauvoranfrage über den Neubau eines Einfamilienhauses in der Frh.-v.-Lindenfels-Straße wurde zugestimmt. Zudem mussten sich die Räte mit dem Baurecht für den Bebauungsplan Krummennaab „West“ beschäftigen. Im Zuge der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange fordert das Landratsamt Tirschenreuth für den nördlichen Bereich zwischen Ackerstraße und Schulstraße eine schalltechnische Untersuchung, da der Verkehr auf der B299 in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Hier wurde das Fachbüro GEO.VER.S.UM aus Cham als günstigster Anbieter mit der erforderlichen Untersuchung beauftragt. Auch die Durchführung des Winterdienstes im Bereich der Gemeinde wurde neu vergeben. Das günstigste Angebot legte hier die Maschinenring-Stiftland GmbH vor.
Die Blumenstraße im Ortsteil Scheibe ist das große Sorgenkind der Gemeinde Krummennaab. Der Kanal muss saniert werden.