Bürgerversammlung vom 25. November 2025

Bürgerversammlung Krummennaab: Viele Themen, viele Projekte, viele Fragen

Voller Saal zur Bürgerversammlung in Krummennaab: Bürgermeisterin Marion Höcht führte die Besucherinnen und Besucher engagiert durch eine breite Themenpalette. Die Gemeinde zählt aktuell 1458 Einwohner – vier mehr als im Vorjahr –, gleichzeitig steigt der Anteil der über 65-Jährigen auf inzwischen 22 Prozent. Finanzseitig bleiben die Schlüsselzuweisungen mit 818.000 Euro wichtigste Einnahmequelle; größte Ausgaben sind die Kreisumlage (705.000 Euro) und die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft (468.000 Euro).

Infrastruktur:
Bei den Feuerwehren liegt der Schwerpunkt auf Thumsenreuth: Das Grundstück für das neue Gerätehaus ist gekauft, der Erstentwurf liegt vor, der Einzug soll 2029 erfolgen. Wasser- und Abwassergebühren werden ab 2026 im Zweijahresrhythmus neu berechnet. Der geplante Anschluss Friedenfels’ an die Krummennaaber Kläranlage ist nach Stresstest möglich; kleinere Umbauten übernimmt Friedenfels. Für Rechen und Sandfang sind Bauantrag (Ende 2025) und Ausschreibung (Anfang 2026) terminiert. Die Kanalsanierung in der Georg-Mark-Straße wird 2026 abgeschlossen.

Bildung und Betreuung:
Das Schulfrühstück ist ein voller Erfolg und wird von den Kindern begeistert angenommen; zusätzliche Frühstückslotsen werden jedoch weiterhin dringend gesucht. Ab 2026 soll in Zusammenarbeit mit der Mittelschule Erbendorf eine Jugendsozialarbeiterin an der Grundschule starten.

Dorfladen:
Der Dorfladen hat sich seit 2022 gut stabilisiert. Sortimentswechsel und besonderer ehrenamtlicher Einsatz – unter anderem von Manfred Naber und Johannes Grünbauer – sorgen für positive Entwicklungen. Die komplette Erneuerung der Kassensoftware war ein enormer Aufwand. Der Dorfladen bleibt zentraler Treffpunkt im Ort, braucht aber weiterhin mehr Kundschaft.

Steinwaldnetz:
Mit Quartiersmanagerin Sarah Gallitzendörfer und Pflegelotsin Eveline Dal ist das Netzwerk gut aufgestellt.

Großprojekt Lebens(t)raum:
Der Bau des neuen sozialen Zentrums verläuft seit März 2025 planmäßig; die Wintervorbereitungen sind getroffen und die Fenster sollen noch vor der Kälte eingebaut werden. Die unterkellerte Garage im Garten soll künftig als „Kreativscheune“ dienen. Jetzt gehe es darum, das Mehrgenerationenhaus mit Leben zu füllen.

Tourismus und Stützpunktbewerbung:
Krummennaab bewirbt sich als Familienstützpunkt des Landkreises. Die neuen Tinyhäuser am Erlenweiher in Thumsenreuth werden seit ihrer Fertigstellung Anfang 2025 gut angenommen. Auch die Strandbar „Treibholz“ und das „ZWOATapas“ bereichern das touristische Angebot.

Dorferneuerung Thumsenreuth:
Das Projekt ist seit Oktober 2025 im Arbeitsprogramm. Ein Workshop für interessierte Bürger startet 2026, Maßnahmenbeginn soll 2028 sein.

Anliegen der Bürger:
Zu Tempo 30 in Burggrub wurde ein Antrag mit Unterschriften übergeben. Das Straßenbauamt erkennt die Problematik der kurvigen Straße und will sich für eine Begrenzung einsetzen. Weitere Hinweise betrafen zu hohe Geschwindigkeiten in Wohngebieten; die Gemeinde prüft Maßnahmen und spricht mit der Polizei. Außerdem wurde klargestellt, dass die Altkleidersammlung der Mission weiterläuft. Anliegen zu Straßenschäden – insbesondere zwischen Rathaus und Trautenberg – nimmt die Gemeinde auf und sucht kostengünstige Lösungen.

Berichte & Personal:
Seniorenbeauftragte Anneliese Krenkel und Jugendbeauftragter Andreas Heinz stellten ihre Arbeit vor. Heinz konnte erneut beeindruckende Zahlen im Ferienprogramm vorweisen, legt sein Amt nach zwölf Jahren jedoch nieder. Ab 2026 wird eine Nachfolge gesucht.

Text: Verena Schieder

Aus dem Gemeinderat Krummennaab (November)

Der Gemeinderat Krummennaab befasste sich im November mit einer Vielzahl an Themen von Entsorgung über Förderprojekte bis hin zu Energieplanung.

Altkleidercontainer: Das Landratsamt Tirschenreuth hatte angefragt, ob die Gemeinde bereit wäre, Altkleidercontainer auf gemeindlichem Grund zu erlauben, nachdem Rotkreuz- und Missionssammlungen wegfallen. Im Ort steht bereits ein Container neben den Glascontainern, dessen Betrieb durch einen privaten Anbieter als nur mittelmäßig eingeschätzt wird; in Thumsenreuth war ein Container zuletzt entfernt worden. Der Gemeinderat sah einen zusätzlichen Bedarf und wird dies dem Landratsamt melden, damit eine verlässliche Sammlung sichergestellt werden kann.

Kleinförderprojekte / Rutschenwunsch: Die Steinwald-Allianz ruft wieder zur Einreichung von Anträgen für Kleinförderprojekte auf (Frist: Mitte Januar; Förderhöchstbetrag: 20.000 Euro). Aus der Bevölkerung kam der Wunsch der Grundschulkinder nach einer Rutsche — die Gemeinde will dem folgen: Eine Rutsche ist für den Hügel beim Dorfladen in den Bürgerpark geplant, zudem ist eine weitere Rutsche am Badeweiher vorgesehen.

Photovoltaik „Sonnenenergie Trautenberg“: Der Gemeinderat brachte den vorhabenbezogenen Bebauungs- und Grünordnungsplan auf den Weg und änderte den Flächennutzungsplan entsprechend. Der Entwurf des Durchführungsvertrags mit der Firma Elite-PV GmbH wurde genehmigt; zentral war der Erhalt des kommunalen Vorkaufsrechts, dem die Firma zustimmte. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurden der Kommunalbeteiligungsvertrag („Solarpfennig“) sowie die Abwägungsunterlagen.

Kreativscheune im sozialen Zentrum: Für den zweiten Bauabschnitt des sozialen Zentrums „Lebens(t)raum“ soll die bestehende Doppelgarage mit Keller als Kreativscheune in das Förderkonzept aufgenommen werden, da das Gebäude in gutem Zustand ist und sinnvoll genutzt werden kann.

Dorferneuerung Thumsenreuth: Positiv zum Schluss: Thumsenreuth wurde offiziell in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen. Die Aufnahme ins Arbeitsprogramm 2028 wurde bestätigt; die Auftaktveranstaltung ist als Seminar im ersten Halbjahr 2026 in Plankstetten geplant — interessierte Bürger sind eingeladen, den Prozess mitzugestalten.

Text: Verena Schieder

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