Anfang Februar lud die erste Bürgermeisterin Marion Höcht ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Gemeinderat zu einer eintägigen Klausurtagung ins Fire&Kitchen nach Thumsenreuth ein. Auf der Agenda standen neben bereits bekannten Themen wie der Bau des Dorfladens oder des Mehrzweckgebäudes auch neue Themen, die die Gemeinde Krummennaab in diesem Jahr angehen will.
Nach dem gemeinsamen Frühstück gab es zunächst Updates zu den bereits in Planung oder Bau befindlichen Gebäuden der Gemeinde. Mit dem neu entstehenden Bauhof im Rande des Bürgerparks könne losgelegt werden, sobald der Plan hierfür endgültig fertig ist. Auch der Förderbescheid für den Dorfladen liegt seit Ende Januar vor, sodass hier zeitnah von der Firma Kreuzer mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann. Für die geplante Tagespflege auf dem ehemaligen Weidner-Sportmodengelände sind ebenfalls die Förderungen beantragt. Erfreuliches gab es für die Räte zum Mehrzweckgebäude im Bürgerpark. Dieser sei in der Fertigstellung, der Innenausbau erfolge nach Abschluss der Außenbauarbeiten.
Anschließend stand ein Sorgenkind der Gemeinde auf der Tagesordnung. Der Damm des Erlenweihers in Thumsenreuth, der der Bevölkerung im Sommer als Badeplatz dient, sei laut Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes aufgrund einer Hochwasserüberprüfung nicht mehr standfest. Einige Bäume am Ufer mussten bereits entfernt werden, auch der Biber sei ein Problem. Eine Förderung zur Instandsetzung sei möglich, hierfür müsste aber zunächst ein Gutachten eingeholt werden.
Neben der Renaturierung des Erlenweihers informierte sich der Gemeinderat auch über weitere gemeindliche Sanierungsmaßnahmen. Die bereits laufende erste Phase der Kanalsanierung sei nahezu abgeschlossen, für dieses Jahr plane man die Phase zwei. Außerdem müssten einige Straßen, wie beispielsweise die Blumenstraße im Ortsteil Scheibe oder die Wiesauer Straße in Thumsenreuth saniert werden. Baulich soll in diesem Jahr auch die Mauer beim Waldfriedhof instandgesetzt werden. Für die geplanten Sanierungsmaßnahmen sprach sich auch der Bauhofleiter Volkmar Sirtl aus und berichtete den Rätinnen und Räten, dass dringende Ausbesserungen im Finkenweg, dem Ägidienplatz, der Tulpenstraße und Sonnenstraße sowie Am Waldrand nötig seien. Zudem führte er aus, dass der Wasserverbrauch im Jahr 2021 deutlich gestiegen sei. Dies sei unter anderem auf diverse Rohrbrüche zurückzuführen.
Beim Thema Wasser berichtete Sirtl zudem vom erfolgreichen Einbau der neuen Wasseruhren und verwies weiterhin auf das Weggesetz, das die Anlieger von Flur- und Waldwegen dazu verpflichtet, zuständig für den Erhalt der Wege zu sein.
Auch die geplante Jugendarbeit für das Jahr 2022 stand für den Gemeinderat auf der Agenda.
Für die Jugend soll in Krummennaab ein neuer Jugendtreff am bereits bestehenden Ort zwischen Tennis- und Fußballplatz entstehen. Für den Treff wurden von der Gemeinde bereits Ende letzten Jahres zwei Container gekauft, die zusammengebaut werden sollen, sobald es die Witterung zulässt. Für die Einrichtung seien dann die Jugendlichen selbst verantwortlich. Interessierte können sich hierfür beim Jugendbeauftragten Andreas Heinz melden. Auch der ehemalige Jugendtreff in Thumsenreuth bedarf einer Entkernung, um herauszufinden, wie die Bausubstanz im Keller unter dem Feuerwehrhaus ist.
Für das über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Ferienprogramm setzt Heinz wieder auf die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Reuth. Zu überlegen sei hier ein Online-Anmeldeverfahren, was sowohl Kosten einsparen könnte und gleichzeitig die Verwaltung im Rathaus entlaste.
Im letzten Tagesordnungspunkt der Klausurtagung wurden abschließend verschiedene Themen diskutiert. Nach einer Aufstellung der zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben des Haushalts wurde über eine Erhöhung der Grüngutkosten gesprochen. Hier seien im vergangenen Jahr die Entsorgungskosten deutlich angestiegen; insgesamt wurden im vergangenen Jahr 120 Grüngutkarten ausgegeben.
Die im Januar aufgrund der Pandemie entfallene Kartellsitzung soll im März nachgeholt werden. Bereits geplante Termine können weiterhin vorab per E-Mail ans Rathaus gesendet werden. Terminkonflikte sollen dann in der Sitzung besprochen werden.