Schneller am Einsatzort mit Auto Anita

Die Gemeinderatssitzung im Juli hatte einen ganz besonderen Gast. Bereitschaftsleiter Sven Lehner vom Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes stellte die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer vor Ort vor und bedankte sich für die Unterstützung durch die Gemeinde Krummennaab.

„Was lange währt, wird endlich gut“, so begann Lehner mit seiner Vorstellung. Die Corona-Pandemie hat und hält das Bayerische Rote Kreuz auch weiterhin in Atem und so wurde die Einweihung des neuen Einsatzfahrzeuges für die ehrenamtlichen Helfer vor Ort immer wieder hintenangestellt. Nun endlich konnte Lehner den anwesenden Gemeinderäten und Bürgermeisterin Marion Höcht das Einsatzfahrzeug präsentieren und „endlich zeigen, wo das Geld der Gemeinde hinging“.

Der Einsatz als Helfer vor Ort sei gelebte Nachbarschaftshilfe, so Lehner weiter. Insgesamt verfügt der Landkreis Tirschenreuth über 17 Standorte der Helfer vor Ort. Die Ehrenamtlichen leisten qualifizierte Erste Hilfe und leiten weitere Sofortmaßnahmen ein, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Die laufenden Kosten hierfür werden jedoch nicht vom Staat übernommen, vielmehr finanziert sich das System aus Spenden von Unterstützern und Zuwendungen der Kommunen.

„Bis 2020 mussten die Krummennaaber Helfer vor Ort immer mit ihrem Privatauto zum Einsatzort eilen“, so Lehner. Schnell war klar, dass man das ändern muss und als ein gebrauchtes Notarztfahrzeug aussortiert wurde, schlug man zu. Die Vorteile eines Einsatzfahrzeugs liegen klar auf der Hand: Im einstmaligen Notarztauto waren bereits die wichtigsten Umbauten für Einsätze vorhanden, auch eine bessere Kommunikation kann über die eingebauten Funkgeräte realisiert werden. „Und auch die Wahrnehmbarkeit ist klar gestiegen“, so sieht man jetzt bereits durch die markante Farbgebung, dass es sich um ein Rettungsfahrzeug handelt. Für die Ehrenamtlichen bietet das Fahrzeug jedoch auch den Vorteil, dass benötigten Utensilien im Auto richtig geladen und gesichert werden können und sich nicht mit Utensilien im Privatauto mischen.

Zum Team der Helfer vor Ort in Krummennaab zählen sechs Ehrenamtliche, die in circa 50 Einsätzen pro Jahr ihren Dienst tun. Auch einen besonderen Namen hat man sich für das Fahrzeug überlegt. „Offiziell ist es im Funk als 79/1 vermerkt, aber jeder kennt unseren Einsatzwagen als ‚Auto Anita‘, benannt nach einer fleißigen Sammlerin.“ Natürlich konnten sich die Gemeinderäte noch selbst ein Bild vom bestens ausgestatteten Einsatzfahrzeug machen, das nun bereits seit fast eineinhalb Jahren zuverlässig seinen Dienst tut. Wie Bürgermeisterin Höcht ausführte, werde man auch weiterhin für die Ehrenamtlichen ein offenes Ohr haben und alle wünschten den Helfern vor Ort mit Auto Anita eine allseits gute Fahrt.

Autor: Verena Schieder

Das könnte Sie auch interessieren