Krummennaaber Gemeinderat im Mai mit ausführlicher Tagesordnung

Zur Maisitzung konnte Bürgermeisterin Marion Höcht ihre Gemeinderäte mit einer langen Tagesordnung begrüßen, die vor allem mit Bauthemen aufwarten konnte.

„Auch heute werden wir wieder über viele bauliche Themen sprechen müssen,“ leitete Bürgermeisterin Marion Höcht in die Sitzung ein. Bevor man sich jedoch den gemeindlichen und privaten Bauvorhaben annehmen konnte, genehmigten die Räte das überarbeitete Haushaltskonsolidierungskonzept. Krummennaab habe sowohl für das Jahr 2023 als auch für 2024 einen Antrag auf Stabilisierungshilfe gestellt, sodass eine Überarbeitung des alten Konzepts nötig wurde. Ziel sei es, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde bis zum Jahr 2025 wieder zu erreichen.

Für die anstehende Europawahl setzten die Räte, angelehnt an die Empfehlungen und unter dem Aspekt der erschwerten Wahlhelfergewinnung, Erfrischungsgelder für alle Mitglieder der Urnen- und Briefwahlvorstände von 40 Euro fest. „Ein besonderer Aufruf geht an die Bevölkerung: Nach wie vor sind wir und auch die Gemeinde Reuth dringend auf der Suche nach weiteren Wahlhelfern,“ appellierte die Rathauschefin an die Bevölkerung.

Als kleines Sorgenkind in der Gemeinde entpuppte sich im Frühjahr die Kläranlange. Bei der Generalsanierung 2016/2017 wurde auf die Erneuerung von Rechen und Sandfang verzichtet, da diese noch über eine gewisse Restlaufzeit verfügten. In letzter Zeit mache aber im Besonderen die Rechenanlage durch häufige Überlastungs- und Störungsmeldungen Probleme. Auch erfülle der Sandfang seine Aufgabe nur noch bedingt. Geschäftsstellen- und Bauamtsleiter Gerhard Streibelt erklärte den Räten: „Bei der Begehung der Anlange mit einer Fachfirma wurde uns plausibel erklärt, dass durch eine Reparatur nur kurzfristige Verbesserungen zu erwarten sind. Aktuell sind wir noch in der glücklichen Lage, dass eine Erneuerung der betroffenen Komponenten mit bis zu 70 Prozent gefördert werden, wenn wir den Förderantrag schnellstmöglich stellen.“ Daher beauftragte das Gremium die Verwaltung damit, den entsprechenden Antrag beim Wasserwirtschaftsamt einzureichen. 

Die Bauthemen der Sitzung leitete die Sanierung der ehemaligen Textilfabrik ein. Bereits bei der Vergabe und Dokumentation der notwendigen Fachplanerleistungen hatte das Architektenbüro Oberpriller die Gemeinde unterstützt. „Für die nun weiteren bevorstehenden Vergaben, Dokumentationen und vor allem Rechnungsprüfungen sollten wir uns auch weiterhin auf das Architekturbüro verlassen und uns von diesem bei unserem Bauvorhaben begleiten lassen,“ erklärte Höcht. Aufgrund der europaweit nötigen Ausschreibungen sei es für die kleine Kommune nicht möglich, diesen Bürokratieaufwand alleine zu stemmen. Diesem Vorschlag stimmte das Gremium zu und Gemeinderat Rainer Schwingshandl fügte an, dass im Zuge dieser Beauftragung eine Anfrage eines groben Termin- bzw. Bauzeitenplans bei den Architekten gestellt werden sollte. „So bekommt auch die Bevölkerung dann einen besseren Einblick in die Marschrichtung und den zeitlichen Ablauf des Projekts.“ Auch dem kurzfristig noch eingegangenen Angebot zur Dachsanierung der Hausmeisterwohnung in der Grundschule erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen. „Hier eilt es tatsächlich sehr, da es in die Wohnung regnet,“ erklärte die Bürgermeisterin. Errichtet werden soll ein Pultdach auf der Hausmeisterwohnung, um den Mietern ein dichtes Dach über dem Kopf bieten zu können.

Auf kommunaler Ebene nahm die Gemeinde als Träger öffentlicher Belange Kenntnis von der erneuten Aufstellung des Bebauungsplans „Wohngebiet Gartenäcker“ der Gemeinde Reuth b. Erbendorf und der Aufstellung eines Bebauungsplans „1. Änderung des Bebauungsplans Autohof Bergler Windischeschenbach“ der Nachbargemeinde Kenntnis und hatte zu beiden Anträgen keine Einwendungen.

Auch bei den privaten Bauvorhaben über die Errichtung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle und einer Einzelgarage in Thumsenreuth sprach der Gemeinderat einstimmig deren Zustimmung aus. Keine Einwände hatten die Räte zudem bei der Bauvoranfrage über den Neubau einer Werkhalle, die ebenfalls in Thumsenreuth errichtet werden soll und dem Antrag auf Erlaubnis von Sanierungsarbeiten unter der Berücksichtigung des Denkmalschutzgesetzes bei einem Gutshof in Trautenberg.

Ab Herbst soll die ehemalige Textilfabrik in das neue soziale Zentrum „Lebens(t)traum“ umgebaut werden. Derzeit laufen die Ausschreibungen für die Handwerksleistungen.

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