Was bereits beim Neubau der Krummennaaber Kläranlage angedacht war, soll nun umgesetzt werden: Der Anschluss der Gemeinde Friedenfels an die Abwasseranlage der Verwaltungsgemeinschaft Krummennaab-Reuth.
Bereits vor gut 10 Jahren, als die Planungen zum Neubau der Kläranlage in Krummennaab liefen, stand im Raum, nicht nur die Gemeinden Krummennaab und Reuth an die neue Kläranlage anzuschließen. Damals kam ein Anschluss der Abwasseranlage aus Friedenfels jedoch nicht zustande. Dies soll nun umgesetzt werden, berichtete Bürgermeisterin Marion Höcht in der Gemeinderatssitzung. „Wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen und Vertrauen schenken,“ erklärte Höcht den Gemeinderäten. Mit einem offiziellen Schreiben habe die Gemeinde Friedenfels mitgeteilt, dass sie ihre Abwasseranlage nun an die bestehende Kläranlage am Krummennaaber Ortsrand anschließen möchte. Hierzu sei es nötig, eine Zweckvereinbarung zwischen der Verwaltungsgemeinschaft Krummennaab und den drei Gemeinden Krummennaab, Friedenfels und Reuth zu schließen. Damit werden die drei Gemeinden nicht nur im Steinwaldnetz, sondern nun auch in der Abwasserreinigung Partner. Ein entsprechender Entwurf der Zweckvereinbarung liegt der Rechtsaufsicht des Tirschenreuther Landratsamtes bereits zur inhaltlichen Prüfung vor. „Wichtig zu betonen ist, dass für unsere Bürgerinnen und Bürger in Krummennaab und Reuth durch den Anschluss der Gemeinde Friedenfels keine Kosten entstehen,“ hob Höcht hervor. Die Zweckvereinbarung regle genau, dass alle Kosten für die nötigen Umbauten und Erweiterungsmaßnahmen von der Gemeinde Friedenfels selbst zu tragen sind. Ausgenommen werde nur die neu zu bauende Rechen- und Sandfanganlage, die bei der Generalsanierung unangetastet blieb. „Ein Vorteil dieser Erweiterung ist auf lange Sicht die Reduzierung der Betriebskosten, da diese dann gedrittelt statt nur geteilt werden,“ so Höcht weiter. Auch bei der Rückzahlung der Zinsen ergebe sich durch den Beitritt Friedenfels‘ eine Erleichterung. Absolut einig zeigten sich die Räte beim Anschluss der Steinwaldgemeinde an ihre Kläranlage und befürworteten die Ausarbeitung und den Abschluss der Zweckvereinbarung. Sie beschlossen zudem, dass ein Infoschreiben an die Bürger gehen soll, sobald diese Vereinbarung fertig ist.
Zudem beschlossen die Räte, dass die Gemeinde Krummennaab im Namen der Verwaltungsgemeinschaft als Förderantragsteller für die Umsetzung der Erneuerung der Rechen- und Sandfanganlange ermächtigt wird. Hintergrund für die Baumaßnahmen seien die häufigen Störungs- und Überlastungsmeldungen, die die Anlage in letzter Zeit hatte. Bei der Generalsanierung der Kläranlage wurde damals auf die Erneuerung von Rechen und Sandfang verzichtet, da diese noch über eine ausreichende Restlaufzeit verfügten. Nach Begutachtung durch ein Ingenieurbüro wurde mittlerweile jedoch festgestellt, dass die Anlage für einen künftig dauerhaften und reibungslosen Betrieb nicht mehr repariert werden könne. Auch der vorhandene Sandfang erfülle seine Aufgabe nur noch bedingt. „Eine umgehende Erneuerung ist auf Dauer die wirtschaftlichste Lösung,“ bestätigte die Bürgermeisterin.