Weitere Baumaßnahmen in Krummennaab

In der Junisitzung des Gemeinderates Krummennaab stimmte das Gremium über weitere Baumaßnahmen in der Gemeinde ab.

Für die Errichtung des gemeindlichen Bauhofes waren unterschiedliche Angebote von Firmen eingegangen, deren Preisspanne weit auseinanderging, wie Bürgermeisterin Marion Höcht die Gemeinderäte informierte. Erst ein paar Stunden vor der Beschlusssitzung erhielt das Rathaus ein noch deutlich günstigeres Angebot einer weiteren Firma. Das Gremium war sich einig, dieses zunächst noch ausführlich zu prüfen. Sie beschlossen daher, sich nach dem Vergleich der beiden in Frage kommenden Firmen für das günstigste Angebot zu entscheiden. Errichtet werden sollen eine geschlossene Fahrzeughalle mit Betriebsräumen sowie eine Lagerhalle.

In der Aprilsitzung wurde zudem der Auftrag für Asphaltierungsarbeiten einiger gemeindlicher Straßen an die Firma STRABAG vergeben. Bereits in dieser Sitzung wurden weitere Schadstellen benannt und es wurde beschlossen, diese im Zuge der Arbeiten mit erledigen zu lassen. Der dadurch etwas höheren Rechnung für die Ausführung der zusätzlichen Straßenflickarbeiten wurde nun nachträglich zugestimmt.

 Zudem erteilen die Räte zwei weiteren privaten Bauanträgen ihre Zustimmung. In Stockau kann nun ein Anbau einer Halle an eine bestehende Scheune für die Lagerung von Ernteerzeugnissen und landwirtschaftlicher Anbaugeräten entstehen. Auch die Wiederaufnahme der Wohnnutzung eines alten Wohngebäudes in Thumsenreuth fand Zustimmung.

Weiterhin plant der Bauausschuss des Gemeinderates ein Treffen am Waldfriedhof in Krummennaab, um sich mit der dortigen Platzsituation auseinanderzusetzen. Derzeit seien nur noch elf Plätze frei, auch für die Zukunft mit einer steigenden Tendenz zu Feuerbestattungen müsse man gerüstet sein. Immer wieder erreichen die Gemeinde auch Anfragen für naturnahe Bestattungen, sodass sich das Gremium in der nächsten Zeit mit verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten auseinandersetzen möchte.

Jugendbeauftragter Andreas Heinz berichtete den Anwesenden vom Sanierungsfortschritt der beiden im Gemeindegebiet befindlichen Jugendräume. In Thumsenreuth haben die Jugendlichen in fleißigen Arbeitseinsätzen die Räumlichkeiten bereits entkernt und saubergemacht, sodass diese nun trockengelegt werden können. Schon im Herbst soll der Jugendtreff wieder in Betrieb genommen werden können. Auch der Umbau der Container zum geplanten Jugendtreff in Krummennaab hat begonnen. Es fand ein erstes Treffen mit einigen Jugendlichen und Erwachsenen statt, um das weitere Vorgehen abzusprechen. In gemeinsamen Arbeitseinsätzen soll auch hier bis zum Herbst ein geeigneter Raum für die Jugendlichen entstehen. Der Jugendbeauftragte konnte zudem über das Landratsamt einen Sprayer organisieren, der die Außenwand nach den Vorstellungen der Jugend verschönert.

Als kleines Highlight hat sich in den letzten beiden Jahren der Bücherturm im Bürgerpark erwiesen. „Die Tauschmöglichkeit gelesener Bücher wird sehr gut angenommen“, so Höcht. Leider platzt der Turm seit einiger Zeit aus allen Nähten, sodass gar nicht alle Bücher dort ihren Platz finden können. In den vergangenen Wochen haben sich die Gemeinderäte von anderen Gemeinden mit deren Umsetzung verschiedener Tauschmöglichkeiten inspirieren lassen. Schwierig gestalte sich jedoch in allen Fällen die Abdichtung der Schränke, sodass man sich einig war, nach einer alten Telefonzelle oder einer Gondel zu suchen, die dann als Tauschschrank umgebaut werden könnte. Wenn die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde eine Idee für die Umsetzung haben, können sie sich im Rathaus melden.

Zum aktuellen Planungsstand für den Dorfladen verwies Bürgermeisterin Höcht auf die derzeit gut laufenden Bauarbeiten, sodass dieser hoffentlich Mitte August eröffnet werden könne. Fraktionssprecher Wolfgang Bauer (SPD) merkte hier an, dass man sich zeitnah über eine mögliche Verkehrssicherung beim Kreuzen der Straße vor dem Laden Gedanken machen sollte. Der Kurvenbereich zwischen Rathaus und Dorfladen sei sehr unübersichtlich. Bürgermeisterin Höcht versicherte, mit den Zuständigen aus Landratsamt und Polizei eine Verkehrsschau abzuhalten. Bauer verwies in diesem Zuge auch auf die schwierige Verkehrslage an der Brücke im Unteren Dorf Richtung Sportplatz. Auch hier fehle ein Gehsteig für Fußgänger. Da es sich jedoch nicht um eine gemeindliche Brücke handle, sei hier das Kreisverkehrsamt zuständig, so Höcht.

Auch die Dammsanierung des Erlenweihers in Thumsenreuth war bereits Thema vergangener Sitzungen. „Derzeit scheinen alle Maßnahmen sehr kompliziert zu werden,“ merkte Höcht an. Da man jedoch mittlerweile mit Szenarien eines 1000-jährigen Hochwasser kalkulieren müsse, laufen derzeit Neuberechnungen, was passieren könnte, wenn der Damm wirklich breche. Solange diese Ergebnisse nicht vorliegen, könne man auch nicht aktiv werden.

Abschließend berichtete zweiter Bürgermeister Herbert Mattes von der Bürgermeisterdienstbesprechung, in der die Bürgermeister der Gemeinden über die Grundsteuerreform informiert wurden. Im Zeitraum zwischen dem 01.07. und 31.10.2022 müssen alle Grundstücksbesitzer eine verpflichtende Erklärung abgeben. Im Zuge dieses Verfahrens sollen die Grundstücks- und Gebäudewerte im Landratsamt aktualisiert werden und über 6,3 Millionen Neubewertungen stattfinden. Einen Großteil der benötigten Daten wie beispielweise die Grundstücksgrößen können die Bürgerinnen und Bürger über den Bayernatlas erfragen. Der Antrag könne über Elster online abgegeben werden, er liegt ab Anfang Juli aber auch in Papierform im Rathaus aus.

Zum Schluss merkte Rathauschefin Marion Höcht an, dass die Gemeinde für die VHS Tirschenreuth eine oder einen neuen Verantwortlichen sucht, der die Außenstelle Krummennaab übernimmt. Interessierte können sich entweder im Rathaus Krummennaab oder in der VHS Tirschenreuth melden.

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