In Krummennab läuft’s auch zum Jahresende

Zur letzten Sitzung im Jahr 2023 traf sich der Gemeinderat Krummennab im Foyer der Turnhalle und ehrte bei dieser Gelegenheit verdiente Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement.

„Die Weihnachtssitzung ist immer etwas Besonderes,“ eröffnete Bürgermeisterin Marion Höcht die Sitzung. „Neben einigen Tagesordnungspunkten stehen heute vor allem die Bürger im Mittelpunkt.“  

Beim Bauleitplanungsverfahren zum Sondergebiet „Photovoltaikanlage Sonnenenergie Stockau“ billigten die Räte die Vorentwürfe der Planungsunterlagen und die notwendige fünfte Deckblattänderung des Flächennutzungsplans. Damit soll die planungsrechtliche Grundlage für die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage gelegt werden. Auch die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und aller sonstigen Träger öffentlicher Belange wurde in diesem Zuge beschlossen.

Einen weiteren Beschluss gab es im Bauleitverfahren zum Sondergebiet „Campingplatz Erlenweiher“. Da laut Forderung des Landratsamtes nun doch der Flächennutzungsplan angepasst werden muss, erweitern sich die zu erbringenden Leistungen des beauftragten Landschaftsarchitekten. Dieser Erweiterung stimmte der Rat einstimmig zu. Außerdem wurde für dieses Verfahren bereits in einer früheren Sitzung die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen. Anders als gedacht, wird hierfür nun jedoch kein vorhabenbezogener, sondern ein Angebotsbebauungsplan benötigt, um dem künftigen Betreiber flexiblere Nutzungsmöglichkeiten zu erleichtern. Auch diesem Angebotsbebauungsplan wurde zugestimmt. Als Träger öffentlicher Belange nahm der Gemeinderat zudem von der Auslegung des überarbeiteten Bebauungsplans „Badgaßgärten“ der Stadt Erbendorf Kenntnis und hatte keine Einwendungen.

„Am Ende des Jahres ist für die Vereine auch in diesem Jahr ein kleines Zuckerl in Form einer finanziellen Zuwendung drin,“ erklärte Höcht. Die Räte beschlossen, dem STC Krummennaab, dem Kleintierzuchtverein B800, dem TSV Krummennaab sowie der Schützengesellschaft 1898 im Rahmen der Vereins- und Jugendförderung insgesamt 3600 Euro zukommen zu lassen.

„Zum Ukraine-Krieg kam in diesem Jahr noch ein weiterer Krieg hinzu, der uns allen zeigt, wie wichtig es ist zusammenzuhalten. Und umso wichtiger ist es uns ein Anliegen, auch in Zeiten wie diesen, verdiente Mitglieder unserer Gemeinschaft für ihr Engagement zu ehren,“ so die erste Bürgermeisterin Marion Höcht in ihrer Ansprache bei der Weihnachtssitzung des Gemeinderats. Traditionell ehrt die Gemeinde Krummennaab zum Ende des Jahres verdiente Bürgerinnen und Bürger für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement. „Neben meinem Dank an alle Vereine und ehrenamtlichen Tätigen möchten wir auch in diesem Jahr verdiente Mitbürger für ihren Einsatz auszeichnen,“ so die Rathauschefin weiter. Bereits zuvor hatten die Fraktionssprecher aller Parteien in ihren Weihnachtsansprachen die enormen Leistungen in der Gemeinde Krummennaab gewürdigt und allen Bürgern ihren Respekt und Dank ausgesprochen.

„Begeisterungsfähigkeit ist eine der Hauptursachen für den Erfolg im Leben und auch für den Erfolg der Vereine. Der Schützenverein Thumsenreuth ist ein lebendes Beispiel dafür – seit 125 Jahren aktiv und erfolgreich. Für diesen Erfolg braucht es aber Akteure und Verantwortliche. Heute darf ich drei von ihnen mit dem Ehrenzeichen in Silber auszeichnen,“ leitete Höcht die Ehrungen ein.

Manfred Krumholz war 24 Jahre als Kassier tätig und hat diesen „auch durch schwierige Zeiten mit hohen Investitionen“ geführt. Nicht nur er unterstütze den Verein immer noch tatkräftig, sondern seine gesamte Familie. „Ein Jahr länger im Amt war Horst Peraus. Ganze 25 Jahre war er für die Feuerwaffen zuständig – ein gefährlicher Mann,“ fügte Höcht mit einem Augenzwinkern hinzu. Mit viel Leidenschaft und Expertise habe Peraus repariert, gewartet und Lösungen für alle anfallenden Probleme gefunden. „Weit über 30 Jahre hat sich der dritte im Bunde um den Verein verdient gemacht. Norbert Häupl engagierte sich über die Jahre in vielen Bereichen, angefangen bei der Jugendarbeit, über die aktive Mithilfe bei Baumaßnahmen, als aktiver Schütze und bei vielem mehr,“ fasste die Bürgermeisterin das Wirken des Geehrten zusammen. Allen dreien dankte sie für ihren Einsatz nicht nur im Schützenverein, sondern auch für ihre jeweils über drei Jahrzehnte andauernde aktive Zeit bei der freiwilligen Feuerwehr.

„Unsere aktive Wehr ist ein gutes Stichwort, um auf den nächsten Geehrten überzuleiten. Markus Krenkel und die Feuerwehr, die Feuerwehr und Markus, das ist eins. Seit ich ihn kenne, ist die Feuerwehr neben seiner Familie seine große Liebe, seine Leidenschaft,“ leitete Höcht über. In unzähligen Einsätzen habe sich Krenkel auch über die Gemeindegrenzen hinaus bei seinem Dienst für die Mitmenschen verdient gemacht. Neben seiner jahrzehntelangen Arbeit in der aktiven Mannschaft war er auch einige Jahre für den Kreisfeuerwehrverband in Sachen EDV tätig, sechs Jahre Kreisbrandmeister und bis Anfang 2023 auch der Kommandant der Krummennaaber Feuerwehr. „Auch, wenn du dich nun verdienterweise etwas zurückgenommen hast, unterstützt du die neue Führungsmannschaft mit allen Kräften, dafür danken wir dir und möchten auch dich mit dem Ehrenzeichen in Silber auszeichnen,“ so die Bürgermeisterin.  

Das Ehrenzeichen in Gold erhielt anschließend Josef Härtl, der „Kirchenmusiker mit einem Faible für Chöre“, wie Höcht erklärte. Härtl habe über 30 Jahre an den Krummennaaber Kirchenorgeln gesessen und die Sänger begleitet. „Ganz besonders ist mir in Erinnerung die Zeit von Corona, in der Josef die Gottesdienste mit so manch modernem Lied untermalt und die Zuhörer so auf andere Gedanken gebracht hat,“ erinnerte sich Höcht. Nicht zu vergessen sei auch sein Engagement für die Gruppe „Sing Out“, die ihren Ursprung in der Gemeinde hat.

„Last, but not least, darf ich unseren Gemeinderat Jakob Gallersdörfer ehren, auch wenn du dich im Vorfeld mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hast,“ mahnte Höcht schmunzelnd. Die Liste seines Wirkens sei lang: Seit Jahrzehnten ist „unser Jackl“ in der Kirche und deren Verwaltung tätig. Bis zur Altersgrenze unterstützte er die aktive Wehr und war auch jahrelang deren Vorstand. „Du bist seit 25 Jahren Jagdvorsteher, seit Ewigkeiten Kassier im CSU Ortsverband und seit ganzen 27 Jahren im Gemeinderat. Und mit Sicherheit habe ich noch das ein oder andere vergessen,“ summierte Höcht. Für dieses Engagement zeichnete die Gemeinde Gallersdörfer mit der silbernen Bürgermedaille aus, die mit ihm nun drei Bürger tragen. „Vielen Dank für deinen Humor, deine Besonnenheit, Gelassenheit und die Fachkompetenz, auf die wir uns immer verlassen können,“ schloss Höcht die Ehrungen.

Für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement ehrte Bürgermeisterin Marion Höcht im Namen der Gemeinde Krummennaab (v.l.): Bürgermeisterin Marion Höcht, Markus Krenkel, Jakob Gallersdörfer, Josef Härtl, Manfred Krumholz, Norbert Häupl und Horst Peraus.

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