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Gemeinderat Krummennaab: Backofen, Bahn, Bebauungspläne

In der Julisitzung des Gemeinderates Krummennaab ging es erneut um das Thema Bauen.

Noch vor der Sommerpause konnte der Gemeinderat zwei weiteren privaten Bauanträgen ihr Einverständnis erteilen. „Es freut uns alle sehr, dass die jungen Leute in unserer Gemeinde bauen und leben wollen,“ so Bürgermeisterin Höcht. „Jetzt bräuchte die Gemeinde nur weitere Bauplätze.“ Zudem nahm das Gremium als Träger öffentlicher Belange von der Aufstellung des Bebauungsplans „Wohngebiet Gartenäcker“ der Nachbargemeinde Reuth b. Erbendorf Kenntnis und stimmte diesem zu.

Um die Attraktivität der Gemeinde als Lebensraum für Jung und Alt weiterhin zu fördern, stand auch das Thema Breitbandausbau auf der Tagesordnung. Nach dem Abschluss der Markterkundung für den weiteren Ausbau der Breitbandversorgung in der Gemeinde Krummennaab musste jedoch festgestellt werden, dass im Rahmen der Fördermaßnahme der Bayerischen Gigabit Richtlinien mit Gesamtkosten von ungefähr 380.000 Euro zu rechnen wären. Da nur eine Zweidrittelförderung möglich sei, bliebe ein Eigenanteil von 144.000 Euro.

Wie Geschäftsstellenleiter Bernhard Frummet den Räten erläuterte, gibt es ab Januar 2023 ein neues Bundesförderprogramm, bei dem eine wesentlich bessere Förderung von 90 Prozent und auch für die Planungskosten von 100% erreicht werden können. Daher entschloss sich das Gremium nach kurzer Diskussion, aus dem derzeitigen Förderprogramm auszusteigen und beauftragte gleichzeitig die Verwaltung damit, die weiteren Schritte für die Aufnahme in das neue Förderprogramm einzuleiten.

Bürgermeisterin Höcht berichtete weiter von einer Videokonferenz mit Angehörigen der Deutschen Bahn, in der es um die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof-Regensburg ging. Als Grundlage für die Errichtung der Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke werden die Flächennutzungspläne der anliegenden Gemeinden herangezogen. Die tatsächliche Bebauung werde laut Aussage der Deutschen Bahn nicht von ihnen berücksichtigt. „Daraus ergibt sich für zwei Ortsteile der Gemeinde ein Problem, das möglichst schnell und sinnvoll gelöst werden muss,“ so Höcht. „Dieses Problem haben einige Gemeinden entlang der Strecke und war vielen bis in die Bundesebene hinein nicht bewusst.“

Aktuell sind die Ortsteile Lehen und Trautenberg als Außenbereichsflächen erfasst und würden somit nicht bei den Lärmschutzmaßnahmen der Deutschen Bahn berücksichtigt. Die Landschaftsarchitekten Bartsch aus Sinzing, mit denen die Gemeinde bereits mehrfach zusammengearbeitet hatte, wurden deshalb um Lösungsvorschläge gebeten. Dem Vorschlag der Architekten, eine ausschnittsweise Deckblattänderung des Flächennutzungsplans vorzunehmen, stimmten der Gemeinderat zu. Hintergrund ist, dass eine vollständige Änderung des Plans von einer landwirtschaftlichen Fläche im Außenbereich in einen Dorfbereich mehre Monate, wenn nicht Jahre dauern würde und somit nicht bis Anfang nächsten Jahres, wenn die Deutsche Bahn aufgrund der Nutzungspläne ihre Baumaßnamen starte, vorläge. Somit beauftragte das Gremium das Landschaftsarchitekturbüro Bartsch mit der Deckblattänderung.

Auch bei der Nutzung des Backofens und des Versorgungshauses im Bürgerpark stimmte der Rat für die Erstellung eines Nutzungsvertrags. Der Backofen sowie das Versorgungshaus sollen von den Vereinen, Beauftragten aber auch Privatpersonen der Gemeinde für das traditionelle Backen mit Holz sowie für Festivitäten zur Verfügung gestellt werden. „Mittlerweile wurden schon einige Vereinsfeste, aber auch private Feiern rund um das Versorgungshaus veranstaltet. Das soll auch weiterhin so bleiben“, so Höcht. Die Gebühren betragen 20 Euro pro Tag für die Nutzung des Backofens, 50 Euro für die Nutzung des Versorgungshauses inkl. Strom, Toiletten und Inventar sowie ca. 55 Euro für den Ster Holz, das zum Schüren des Ofens nötig ist. Weitere Einzelheiten des Nutzungsvertrags können auf der Homepage der Gemeinde nachgelesen oder direkt im Rathaus erfragt werden.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ standen weitere Termine auf dem Tableau: Der Auftrag zum Bau des Bauhofs ging an die Firma Wolf Systembau aus Osterhofen. Zudem sind die Gelder für die förderfähigen Kosten für Einrichtung und Inventar des Dorfladens nun da.

Seit der Juni-Sitzung habe sich auch der Bauausschuss getroffen und über die Situation der beiden Friedhöfe in der Gemeinde beraten, erläuterte Höcht. Vor allem die Pflege des Waldfriedhofes sei aufwändig und auch über die Verlagerung von Erd- zu Feuerbestattungen und naturnahen Bestattungen müsse man sich Gedanken machen. Daher soll der Kreisfachberater für Landschaftspflege bei den Planungen mit ins Boot geholt werden.

Auch am Badeweiher in Thumsenreuth standen und stehen kleinere Arbeiten an: So müssen an einem Steg die Bohlen und eine Treppe erneuert und der Sand am Matschplatz aufgefüllt werden. „Wir freuen uns aber, dass die Wasserqualität unseres Weihers sehr gut ist“, merkte die Rathauschefin an. Das Wasser des Badeweihers war gleichzeitig die Überleitung zum Thema Waldbrandgefahr durch die hohen Temperaturen. Feuerwehrkommandant Markus Krenkel hatte im Vorfeld der Sitzung darauf hingewiesen, dass vor allem durch die enorme Hitze und der Dürre die Gefahr für Brände steige. Daher überlegte das Gremium, sich mit den Landwirten der Gemeinde abzusprechen und vorsorglich nicht benötigte Fässer mit Wasser zu füllen, um im Fall der Fälle schneller reagieren zu können.

Abschließend gab der Jugendbeauftragte der Gemeinde Krummennaab einen Einblick in das Ferienprogramm 2022. Dieses findet wie in den vergangenen Jahren auch in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Reuth statt. Die Termine sind so gelegt, dass sie sich in den beiden Gemeinden nicht überschneiden und alle Kinder der Verwaltungsgemeinschaft daran teilnehmen können. Über die Online-Plattform www.baerenstarke-ferien.de können sich alle interessierten Buben und Mädchen ab dem 21.07.2022 für die Termine anmelden. Insgesamt stehen für die Gemeinde Krummennaab 17 spannende Programmpunkte auf dem Plan, unter anderem eine Schaumparty zum Auftakt in die Ferien.

Autor: Verena Schieder

Schneller am Einsatzort mit Auto Anita

Die Gemeinderatssitzung im Juli hatte einen ganz besonderen Gast. Bereitschaftsleiter Sven Lehner vom Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes stellte die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer vor Ort vor und bedankte sich für die Unterstützung durch die Gemeinde Krummennaab.

„Was lange währt, wird endlich gut“, so begann Lehner mit seiner Vorstellung. Die Corona-Pandemie hat und hält das Bayerische Rote Kreuz auch weiterhin in Atem und so wurde die Einweihung des neuen Einsatzfahrzeuges für die ehrenamtlichen Helfer vor Ort immer wieder hintenangestellt. Nun endlich konnte Lehner den anwesenden Gemeinderäten und Bürgermeisterin Marion Höcht das Einsatzfahrzeug präsentieren und „endlich zeigen, wo das Geld der Gemeinde hinging“.

Der Einsatz als Helfer vor Ort sei gelebte Nachbarschaftshilfe, so Lehner weiter. Insgesamt verfügt der Landkreis Tirschenreuth über 17 Standorte der Helfer vor Ort. Die Ehrenamtlichen leisten qualifizierte Erste Hilfe und leiten weitere Sofortmaßnahmen ein, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Die laufenden Kosten hierfür werden jedoch nicht vom Staat übernommen, vielmehr finanziert sich das System aus Spenden von Unterstützern und Zuwendungen der Kommunen.

„Bis 2020 mussten die Krummennaaber Helfer vor Ort immer mit ihrem Privatauto zum Einsatzort eilen“, so Lehner. Schnell war klar, dass man das ändern muss und als ein gebrauchtes Notarztfahrzeug aussortiert wurde, schlug man zu. Die Vorteile eines Einsatzfahrzeugs liegen klar auf der Hand: Im einstmaligen Notarztauto waren bereits die wichtigsten Umbauten für Einsätze vorhanden, auch eine bessere Kommunikation kann über die eingebauten Funkgeräte realisiert werden. „Und auch die Wahrnehmbarkeit ist klar gestiegen“, so sieht man jetzt bereits durch die markante Farbgebung, dass es sich um ein Rettungsfahrzeug handelt. Für die Ehrenamtlichen bietet das Fahrzeug jedoch auch den Vorteil, dass benötigten Utensilien im Auto richtig geladen und gesichert werden können und sich nicht mit Utensilien im Privatauto mischen.

Zum Team der Helfer vor Ort in Krummennaab zählen sechs Ehrenamtliche, die in circa 50 Einsätzen pro Jahr ihren Dienst tun. Auch einen besonderen Namen hat man sich für das Fahrzeug überlegt. „Offiziell ist es im Funk als 79/1 vermerkt, aber jeder kennt unseren Einsatzwagen als ‚Auto Anita‘, benannt nach einer fleißigen Sammlerin.“ Natürlich konnten sich die Gemeinderäte noch selbst ein Bild vom bestens ausgestatteten Einsatzfahrzeug machen, das nun bereits seit fast eineinhalb Jahren zuverlässig seinen Dienst tut. Wie Bürgermeisterin Höcht ausführte, werde man auch weiterhin für die Ehrenamtlichen ein offenes Ohr haben und alle wünschten den Helfern vor Ort mit Auto Anita eine allseits gute Fahrt.

Autor: Verena Schieder

Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) erweitert das kostenfreie Angebot für krebskranke Menschen

Seit zwei Jahren können sich Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen unter der Telefonnummer 0800 85 100 80 kostenfrei zum Thema Krebs informieren. Aufgrund der enormen Resonanz wurde das kostenfreie Angebot des BürgerTelefonKrebs um eine weitere Service-Leistung ergänzt. Das Selbsthilfegruppen-Suchportal auf der Website des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) bietet ab sofort Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, die passende Selbsthilfegruppe heimatnah zu finden. Seit Einführung des BürgerTelefonKrebs im Juli 2020 unterstützt das BZKF Ratsuchende und stellt so den direkten Zugang zu wissenschaftlich fundierten Informationen, die Vermittlung an ein wohnortnahes Krebszentrum sowie den Zugang zu neuesten Therapieoptionen sicher.

Bericht von der VG-Sitzung

In der Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Krummennaab beriet das Gremium um Gemeinschaftsvorsitzenden Werner Prucker über die Jahresrechnung und den Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft beider Gemeinden. Auch die gemeinsame Kläranlage stand auf der Tagesordnung.

Zunächst fand die Entlastung der Jahresrechnung der Verwaltungsgemeinschaft Krummennaab statt. Für das Haushaltsjahr 2021 war es nicht nötig, für die Zahlungsbereitschaft der Gemeinschaftskasse entsprechende Kassenkredite in Anspruch zu nehmen. Für das Haushaltsjahr 2022 beträgt der Einwohnerstand der Verwaltungsgemeinschaft Krummennaab insgesamt 2551 Einwohner (Stand Juni 2021). 1104 Bürgerinnen und Bürger lebten in der Gemeinde Reuth, 1447 Einwohner in Krummennaab.

Der Haushaltsplan für das Jahr 2022 sieht einen Verwaltungshaushalt von über 816.000 Euro in den Einnahmen und Ausgaben vor. Der Vermögenshaushalt beläuft sich in den Ein- und Ausgaben auf 10.000 Euro. Kredite zur Finanzierung von Ausgaben werden auch in diesem Jahr nicht aufgenommen. Zu den wichtigsten Einnahmen der Verwaltungsgemeinschaft zählen neben der Verwaltungsumlage auch die Umlage für die Kläranlage sowie Zuweisungen vom Land. Ihnen gegenüber stehen Ausgaben vor allem für das Personal sowie dem Betrieb der gemeindlichen Kläranlage. „Insgesamt ist von einer geordneten und soliden Kassenlage zu berichten“, so Prucker. „Ausgaben in der Verwaltungsgemeinschaft sind immer Investitionen oder Reparaturen“, so Prucker in seinen Ausführungen.

Über eine mögliche Investition in die Kläranlage wurde in der Sitzung diskutiert. Um für etwaige Stromausfälle, sei es durch Unfälle oder Unwetter, bei der Entsorgung des Abwassers gerüstet zu sein, sei es angebracht, für den Betrieb der Kläranlage über die Anschaffung eines Notstromaggregates nachzudenken. Somit könnte im Fall eines Falles ein weiterer Betrieb der Anlage gewährleistet werden. „Bisher gab es zum Glück noch keinen längeren Stromausfall über ein bis zwei Stunden hinaus, aber in der derzeitigen Situation mit der Ukrainekrise, möglichen Unwetterereignissen und bei dem immer weiter steigenden Energiebedarf sollte man für die Zukunft gewappnet sein“, so der Vorsitzende. Über ein solches Aggregat wäre dann eine schnelle Ersatzversorgung möglich. Das Gremium einigte sich darauf, zunächst Kostenangebote einzuholen und dann in der nächsten Sitzung über diese zu beratschlagen. Auch über alternative Optionen zur Entsorgung des Abwassers im Falle eines Stromausfalles werde bis dahin nachgedacht.

Zudem erläuterte Bauamtsleiter Gerhard Streibelt den Anwesenden die Notwendigkeit eines Neuerlasses für die Benutzungsordnung der Kläranlage. Mit Abschluss der Kläranlagensanierung kann seit Ende 2019 die Entsorgung von Klärschlamm aus Kleinkläranlagen über die Kläranlage Krummennaab angeboten werden. Somit konnten seitdem die Betreiber dieser Kleinanlagen aus der Umgebung Fäkalschlamm ortsnah entsorgen. In den letzten beiden Jahren wurde das Angebot gut angenommen. Aufgrund gestiegener Betriebskosten muss nun das Entgelt für die Entsorgung des angelieferten Fäkalschlamms neu kalkuliert und angepasst werden. Das Entgelt für die Entsorgung beträgt nun 58 Euro pro Kubikmeter angelieferten Fäkalschlamm. Weiter stimmten die Ehrenamtlichen für den Wechsel der Informationstechnologie der Verwaltungsgemeinschaft. Aktuell arbeitet die Verwaltung mit dem TERA- und GIS-Verfahren bei der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Mittelfristig wird sich die AKDB aus diesem IT-Bereich zurückziehen, sodass ein frühzeitiger Umstieg zu RIWA sinnvoll sei. Zudem biete dieses Unternehmen dann eine Mehrfachlizenz an, sodass, anders als derzeit, alle Zugangsberechtigten gleichzeitig arbeiten können. Wenn alle Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft im neuen System geschult sind, soll die Verwaltung ab dem Herbst dieses Jahres umgestellt werden. Die Anwesenden wurden abschließend über die Änderung der Rechtsform des Landkreis-Service-Centers vom Landkreis Tirschenreuth informiert. Hierzu wurde ebenfalls der neue Entwurf der Verbandssatzung des Zweckverbands übermittelt. Die Gemeinschaftsversammlung stimmte dem Inhalt des Entwurfs zu und beauftragten den Gemeinschaftsvorsitzenden Werner Prucker mit dem Vollzug der Änderung der Rechtsform des Landkreis-Service-Centers.

Weitere Baumaßnahmen in Krummennaab

In der Junisitzung des Gemeinderates Krummennaab stimmte das Gremium über weitere Baumaßnahmen in der Gemeinde ab.

Für die Errichtung des gemeindlichen Bauhofes waren unterschiedliche Angebote von Firmen eingegangen, deren Preisspanne weit auseinanderging, wie Bürgermeisterin Marion Höcht die Gemeinderäte informierte. Erst ein paar Stunden vor der Beschlusssitzung erhielt das Rathaus ein noch deutlich günstigeres Angebot einer weiteren Firma. Das Gremium war sich einig, dieses zunächst noch ausführlich zu prüfen. Sie beschlossen daher, sich nach dem Vergleich der beiden in Frage kommenden Firmen für das günstigste Angebot zu entscheiden. Errichtet werden sollen eine geschlossene Fahrzeughalle mit Betriebsräumen sowie eine Lagerhalle.

In der Aprilsitzung wurde zudem der Auftrag für Asphaltierungsarbeiten einiger gemeindlicher Straßen an die Firma STRABAG vergeben. Bereits in dieser Sitzung wurden weitere Schadstellen benannt und es wurde beschlossen, diese im Zuge der Arbeiten mit erledigen zu lassen. Der dadurch etwas höheren Rechnung für die Ausführung der zusätzlichen Straßenflickarbeiten wurde nun nachträglich zugestimmt.

 Zudem erteilen die Räte zwei weiteren privaten Bauanträgen ihre Zustimmung. In Stockau kann nun ein Anbau einer Halle an eine bestehende Scheune für die Lagerung von Ernteerzeugnissen und landwirtschaftlicher Anbaugeräten entstehen. Auch die Wiederaufnahme der Wohnnutzung eines alten Wohngebäudes in Thumsenreuth fand Zustimmung.

Weiterhin plant der Bauausschuss des Gemeinderates ein Treffen am Waldfriedhof in Krummennaab, um sich mit der dortigen Platzsituation auseinanderzusetzen. Derzeit seien nur noch elf Plätze frei, auch für die Zukunft mit einer steigenden Tendenz zu Feuerbestattungen müsse man gerüstet sein. Immer wieder erreichen die Gemeinde auch Anfragen für naturnahe Bestattungen, sodass sich das Gremium in der nächsten Zeit mit verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten auseinandersetzen möchte.

Jugendbeauftragter Andreas Heinz berichtete den Anwesenden vom Sanierungsfortschritt der beiden im Gemeindegebiet befindlichen Jugendräume. In Thumsenreuth haben die Jugendlichen in fleißigen Arbeitseinsätzen die Räumlichkeiten bereits entkernt und saubergemacht, sodass diese nun trockengelegt werden können. Schon im Herbst soll der Jugendtreff wieder in Betrieb genommen werden können. Auch der Umbau der Container zum geplanten Jugendtreff in Krummennaab hat begonnen. Es fand ein erstes Treffen mit einigen Jugendlichen und Erwachsenen statt, um das weitere Vorgehen abzusprechen. In gemeinsamen Arbeitseinsätzen soll auch hier bis zum Herbst ein geeigneter Raum für die Jugendlichen entstehen. Der Jugendbeauftragte konnte zudem über das Landratsamt einen Sprayer organisieren, der die Außenwand nach den Vorstellungen der Jugend verschönert.

Als kleines Highlight hat sich in den letzten beiden Jahren der Bücherturm im Bürgerpark erwiesen. „Die Tauschmöglichkeit gelesener Bücher wird sehr gut angenommen“, so Höcht. Leider platzt der Turm seit einiger Zeit aus allen Nähten, sodass gar nicht alle Bücher dort ihren Platz finden können. In den vergangenen Wochen haben sich die Gemeinderäte von anderen Gemeinden mit deren Umsetzung verschiedener Tauschmöglichkeiten inspirieren lassen. Schwierig gestalte sich jedoch in allen Fällen die Abdichtung der Schränke, sodass man sich einig war, nach einer alten Telefonzelle oder einer Gondel zu suchen, die dann als Tauschschrank umgebaut werden könnte. Wenn die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde eine Idee für die Umsetzung haben, können sie sich im Rathaus melden.

Zum aktuellen Planungsstand für den Dorfladen verwies Bürgermeisterin Höcht auf die derzeit gut laufenden Bauarbeiten, sodass dieser hoffentlich Mitte August eröffnet werden könne. Fraktionssprecher Wolfgang Bauer (SPD) merkte hier an, dass man sich zeitnah über eine mögliche Verkehrssicherung beim Kreuzen der Straße vor dem Laden Gedanken machen sollte. Der Kurvenbereich zwischen Rathaus und Dorfladen sei sehr unübersichtlich. Bürgermeisterin Höcht versicherte, mit den Zuständigen aus Landratsamt und Polizei eine Verkehrsschau abzuhalten. Bauer verwies in diesem Zuge auch auf die schwierige Verkehrslage an der Brücke im Unteren Dorf Richtung Sportplatz. Auch hier fehle ein Gehsteig für Fußgänger. Da es sich jedoch nicht um eine gemeindliche Brücke handle, sei hier das Kreisverkehrsamt zuständig, so Höcht.

Auch die Dammsanierung des Erlenweihers in Thumsenreuth war bereits Thema vergangener Sitzungen. „Derzeit scheinen alle Maßnahmen sehr kompliziert zu werden,“ merkte Höcht an. Da man jedoch mittlerweile mit Szenarien eines 1000-jährigen Hochwasser kalkulieren müsse, laufen derzeit Neuberechnungen, was passieren könnte, wenn der Damm wirklich breche. Solange diese Ergebnisse nicht vorliegen, könne man auch nicht aktiv werden.

Abschließend berichtete zweiter Bürgermeister Herbert Mattes von der Bürgermeisterdienstbesprechung, in der die Bürgermeister der Gemeinden über die Grundsteuerreform informiert wurden. Im Zeitraum zwischen dem 01.07. und 31.10.2022 müssen alle Grundstücksbesitzer eine verpflichtende Erklärung abgeben. Im Zuge dieses Verfahrens sollen die Grundstücks- und Gebäudewerte im Landratsamt aktualisiert werden und über 6,3 Millionen Neubewertungen stattfinden. Einen Großteil der benötigten Daten wie beispielweise die Grundstücksgrößen können die Bürgerinnen und Bürger über den Bayernatlas erfragen. Der Antrag könne über Elster online abgegeben werden, er liegt ab Anfang Juli aber auch in Papierform im Rathaus aus.

Zum Schluss merkte Rathauschefin Marion Höcht an, dass die Gemeinde für die VHS Tirschenreuth eine oder einen neuen Verantwortlichen sucht, der die Außenstelle Krummennaab übernimmt. Interessierte können sich entweder im Rathaus Krummennaab oder in der VHS Tirschenreuth melden.

Smartphone gefunden

Am Montag, 23. Mai 2022, fand sich im Briefkasten des Rathauses ein Smartphone. Offenbar eine Fundsache – vielleicht von der Einweihung des evangelischen Gemeindehauses einen Tag zuvor?

Der Eigentümer kann sich im Rathaus melden.

Finder sollten doch bitte künftig wenigstens einen Zettel zu den Umständen des Fundes (Fundort, Datum, Uhrzeit) beilegen, wenn sie schon anonym bleiben wollen. Außerdem können Fundsachen, wie ein Handy, durch Einwurf in den Rathausbriefkasten beschädigt werden! Daher sollte bei solchen Fundgegenständen davon abgesehen und diese persönlich abgegeben werden.