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Backe backe Brot

Ab sofort können die Krummennaaber Bürger ihr eigenes Brot in einem Holzbackofen backen.
Gut eine Woche waren zwei junge Handwerker aus dem niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen in der Gemeinde Krummennaab zu Gast. Ihre Aufgabe war die Errichtung eines Holzbackofens auf dem Gelände des Bürgerparks. Unter dem Überstand des noch in Bau befindlichen Versorgungsgebäudes mit Toilettenanlagen und Verkaufsraum hat nun ein Holzofen in Form eines klassischen Hausbackofens seinen Platz eingenommen. Mit einer Abmessung von 1,5 x 2 Metern im Innenraum umfasst die Backfläche eine Kapazität für 35 Laib Brot. Eine wahre Pracht der Handwerkskunst bietet der Anblick des Backraumes. Das birnenförmige Gewölbe ist rein aus Ziegelsteinen und Lehm gefertigt, wie sie auch schon früher gebaut wurden. Stein um Stein setzte Backofenbauer Matthias Maurer sie aneinander und ohne den Einsatz von Stützen war das Kernelement nach zwei Tagen fertig gestellt. Mit seinen 29 Jahren wird er eines Tages den Familienbetrieb seines Vaters übernehmen. Seine handwerklichen Fertigkeiten als Ofenbauer hat er in Krummennaab ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Unterstützt hat ihn beim Bau sein jüngerer Bruder Jonas, der den Beruf des Schreiners anstrebt. Bei schönem Wetter blieben die Besucher und Schaulustigen nicht aus, erzählten die beiden Handwerker bei einem Gespräch. Gerne besänftigten sie die Neugier der Bevölkerung und ließen die Gäste bei ihren Tätigkeiten über den Rücken schauen.
Nach sieben anstrengenden Arbeitstagen war das Werk vollbracht und Bürgermeisterin Marion Höcht machte große Augen als sie den fertigen Backofen erblickte. Auch Gemeinderat Andreas Heinz war gekommen und gratulierte den Handwerkern für ihre tadellose Arbeit. Er begleitete die Bauarbeiten und versorgte die bestehende Backofengruppe mit aktuellen Fotos zum Baufortschritt. Die Gemeinde weist darauf hin, dass die Befeuerung des Backofens nur von eingewiesenen Personen erfolge.
Für den neuen Hausbackofen ist nun eine Woche Ruhe zum Trocknen angesagt. Erst danach erfolgt das Ausheizen des Backofens. Dabei wird in den ersten Tagen nur ein kleines Feuer geschürt, um das beim Bau verarbeitete Wasser von circa 200 Litern als Wasserdampf vom Backofen herauszuheizen. Dabei darf der Backofen nicht kalt werden. Das Ausheizen dauert insgesamt fünf Tage an und ein größeres Feuer an den letzten beiden Tagen soll den Lehm zum Ziegel brennen. Nach einer Auskühlphase von weiteren sechs Tagen ist der Backofen für das Backen von Brot einsatzbereit. Die Planungen für das erste Brotbacken sind bereits am Laufen und für die lose organisierte Backofengruppe möchte Andreas Heinz für Ende November einen Brotbackkurs organisieren. Dafür hat Heinz auf einen Kontakt aus seiner Studienzeit in Regensburg zurückgegriffen und Kräuterpädagogin Angela Marmor aus Mallersdorf-Pfaffenberg angerufen. Marmor bietet Brotbackkurse in Holzöfen an und würde sich auf einen Besuch in Krummennaab sehr freuen. Interessierte Gemeindebürger können sich bei Heinz unter andreas@heinz.bayern melden.

Klares Bekenntnis zur Steinwald-Allianz

Krummennaaber Gemeinderatsmitglieder beschließen zahlreiche Projekte

Der Gemeinderat zeigte in seiner am 12.10.2021 abgehaltenen Sitzung große Einigkeit.

Neben dem Dorfladen und verschiedenen Bauprojekten stand auch die Zustimmung zum Evaluierungs- und Führungsprozesses der Steinwald-Allianz auf der Tagesordnung. Bei Letzterem handelt es sich um eine Vorgabe des Amts für ländliche Entwicklung, welche besagt, dass sich die  kommunalen Gremien der Mitgliedergemeinden für die Fortführung  und Weiterentwicklung des Projekts aussprechen sollen, was auch einstimmig geschah. Bürgermeisterin Marion Höcht betonte den hohen Nutzen für die Gemeinde und verwies auf zahlreiche Förderungen, wie die Eisstockbahn im Bürgerpark oder die E-Bike-Ladestation am Schützenhaus in Thumsenreuth, welche mit Hilfe der Steinwald-Allianz verwirklicht werden konnten.

Bezüglich des Dorfladens, teilte Höcht mit, dass am 16.09.2021 die notarielle Beurkundung der Gründung der Dorfladen – Krummennaab UG durch das Notariat Wollmann erfolgte. In der zwischenzeitlich abgehaltenen Gesellschaftervollversammlung wurde Manfred Naber als Geschäftsführer bestimmt. Als weiterer Tagesordnungspunkt wurde beschlossen, dass die Gemeinde Krummennaab ein Bankkonto eröffnen und das notwendige Stammkapital in Höhe von 2.000 Euro einzahlen soll. Insgesamt konnten mittlerweile 54 Gesellschafteranteile im Wert von mehr als 20.000 Euro ausgegeben werden. Um zusätzliches Kapital für das ambitionierte Projekt zu generieren, sind noch weitere Werbeaktionen geplant.

Den weitaus größten Teil der Gemeinderatssitzung nahmen die verschiedenen Bauprojekte im Dorf ein. Neben der Genehmigung zum Bau eines Einfamilienhauses mit Doppelcarport im Baugebiet Scheibe II befasste sich das Gremium mit der Weiterführung des Bauvorhabens des Kommunalen Bauhofs, welcher im Bereich des Bürgerparks entstehen soll. Hierbei wurde festgestellt, dass es im Rahmen der Unterrichtung der Öffentlichkeit zu keinen Einwänden aus der Bevölkerung kam. Etwaige Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange wurden  in die Abwägungen miteinbezogen. Bürgermeisterin Höcht zeigte sich erfreut darüber, dass die Planung des Bauhofs im Bereich der alten Seltmannfabrik und die damit einhergehende Rekultivierung des Geländes von allen Seiten wohlwollend aufgenommen wurde. Etwaige Befürchtungen, die angrenzenden Anwohner könnten durch den Winterdienst gestört werden, konnten mit dem Argument entkräftet werden, dass dieser  durch externe Dienstleister sichergestellt wird.

Als nächster Punkt stand das Ergebnis der Brückenprüfungen im Gemeindegebiet auf der Tagesordnung. Von den 4 überprüften Brücken fiel lediglich die Bahnbrücke in Scheibe, welche bereits zuvor für Fahrzeuge gesperrt wurde, negativ auf. Die drei anderen Brücken in Trautenberg, Erlhammer und Mittelmühle seien jedoch – bis auf kleine Instandhaltungsarbeiten – in gutem Zustand.

Im Rahmen weiterer Anfragen sprach Gemeinderätin Gabriele Sieder die Parksituation im Bereich des Schützenhauses in Thumsenreuth an. Auf Grund des im Oktober 2020 begonnen Gaststättenbetriebes, welcher sich mittlerweile weit über die Grenzen des Gemeindegebietes einen Namen gemacht hat, komme es im Hammerweg immer wieder zur Verengung der Fahrbahn, da dort viele Gäste parken. Dies sei insbesondere deshalb ein Problem, weil auf dem derzeitigen Bauhofgelände  der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Thumsenreuth steht und die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge erschwert wird. Der Vorschlag von Wolfgang Bauer, ein Schild an der Kreuzung anzubringen, auf welchem auf den nahegelegenen Parkplatz an der Kirche verwiesen wird, fand in der weiteren Diskussion eine breite Zustimmung. Hierbei verwies Herbert Mattes auf das eingeschränkte Halteverbot im Bereich des Bauhofes, welches bis zum Zeidlholzweg gelte. Bürgermeisterin Höcht appellierte an die Schützen, zukünftig den oben genannten Parkplatz an der Kirche zu nutzen und den unmittelbaren Nahbereich des Schützenhauses für Gäste des Fire and Kitchen freizuhalten.

Sichtlich stolz verkündete Höcht die guten Fortschritte beim Bau des Backofens im Bürgerpark, welcher am 14.10.2021 fertiggestellt werden soll. Ab dem  27.10.2021 müsse dieser dann 5 Tage durchgängig geheizt werden.

Als zukünftige Termine gab die Bürgermeisterin ein Treffen des Vereinskartells am 03.11.2021 um 19:00 Uhr bekannt. Der genaue Ort steht noch nicht fest.

Des Weiteren ist am Volkstrauertag (13.11.2021) um 17:00 Uhr ein Gottesdienst in Krummennaab geplant. Anschließend findet unter Leitung des evangelischen Pfarrers Manuel Sauer eine Gedenkveranstaltung am Friedenshain statt.

Zuletzt erinnerte Höcht nochmals an die Bürgerversammlung am 19.11.2021. Diese wird um 19:00 Uhr in der Turnhalle in Krummennaab abgehalten.

Feuerwehr packt mit an

Die Arbeiten für den Anbau am Feuerwehrhaus haben Fahrt aufgenommen. Schon am Morgen bei frischen drei Grad, kurz nach dem Sonnenaufgang, starteten die Motoren der Baumaschinen. „Robby“, ein Krummennaaber Bürger, nahm im gemieteten Schaufelbagger Platz und bringt sich aktiv mit seinen Erfahrungen ein. „Wenn ich die Feuerwehr rufe, so kommen sie ja auch!“ erwiderte Robby auf die Dankesworte vom Vorstand Matthias Reul für seine Bereitschaft, die Wehr bei den Baggerarbeiten zu unterstützen. Bereits am vergangenen Wochenende zogen die Kameraden den Humus ab und richteten die Baustelle ein. Zur Abfuhr des Erdreichs holte Feuerwehrkamerad Stefan Neidhardt seinen Pritschenkipper aus der Garage. Mit stolzen 51 Jahren schnurrte der Haubenwagen wie ein Kätzchen auf dem Hof herein. Alt trifft auf neu. Ein Bild wie vor 40 Jahren machte der Kurzhauber in der Baugrube. Der Allrad Kipper der Marke MAN wurde von Neidhardt in Eigenregie von Grund auf restauriert und nach fünf Jahren harter Arbeit konnte der Lastwagen im Jahr 2006 zur Zulassung vorgefahren werden. Über zehn Transportfahrten absolvierte Neidhardt und freute sich, dass sein Oldtimer nicht nur zu Showfahrten zum Einsatz kommt. Während oben in der Baugrubbe gebaggert wird, bereiten die Kameraden den Verschluss eines Fensters im Keller vor. Es wird gebohrt, gehämmert und gesägt. Mit Kamerad Michael Gröschl kann auf Fachwissen im Bauwesen zurückgegriffen und die Arbeiten professionell ausgeführt werden. Selbstgemachte Fleischpflanzla tischten die Feuerwehrfrauen rund um Stefanie Sieder den eifrigen Helfern auf. Wohl gestärkt erfolgten am Nachmittag die Verfüllung des Kellerfensters, der Rückbau des Hofpflasters und die Schaffung eines Grabens zur Kanalisation. Als Nächstes wird die Wehr den Frostschutz holen und verfestigen. Im Anschluss rollen die Fachfirmen an und beginnen mit der Erstellung der Streifenfundamente und den Hallenbau.