Die Tagesordnung war kurz – und dennoch gab es Einiges abzustimmen. Die Krummennaaber Gemeinderäte waren sich bei den Bauanträgen einig. Unmut kam bei Bürgermeisterin Marion Höcht in Sachen Umweltverschmutzung im Bürgerpark auf.
Überwiegend Themen aus dem Bereich Baurecht standen auf der Tagesordnung der vergangenen Gemeinderatssitzung in Krummennaab.
· Bei den Straßenbauarbeiten im Bereich „Am Waldrand/Georg-Mark-Straße“ wurde es zum Herstellungszeitpunkt versäumt, die bestehende Gartenmauer des Anwesens „Am Waldrand 2“ so einzubinden, dass Wasserführung und bauliche Substanz der Gartenmauer einer dauerhaften Nutzung standhalten. Nun zeigt sich, dass sich der straßenbauliche Zustand derart verschlechtert hat, dass eine Instandsetzung der anliegenden Gartenmauer zwingend notwendig wird. Der Auftrag zur Sanierung dieser Gartenmauer wird an die Firma Mark GmbH aus Püchersreuth vergeben.
· Der Voranfrage zum Bau eines Modulhauses plus Garage in der Georg-Mark-Straße, den Bauanträgen über einen Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in der Wirtsgasse in Thumsenreuth und dem Bau eines Carports in der Lehener Straße in Krummennaab gab der Gemeinderat seine Zustimmung.
· Die Gemeinde Reuth hat in ihrer Sitzung am 2. Juni die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange abgewogen und die dazu entsprechende Berichtung der 3. Änderung des Bebauungsplans „Letten“ gebilligt. Die Gemeinde Krummennaab hat als Träger öffentlicher Belange keine Einwendungen, Bedenken, Hinweise oder Anregungen.
· Zur weiteren Bearbeitung des eingereichten Bauantrags zum neuen Dorfladen in Krummennaab benötigt das Landratsamt Tirschenreuth noch einen Stellplatznachweis. Hierfür sind die vier Stellplätze aus dem gemeindlichen Nachbargrundstück vorgesehen. Die Stellplätze vor dem Dorfladen gehören zur Zahnarztpraxis, die sich im gleichen Gebäude befindet. Des Weiteren ist eine Betriebsbeschreibung erforderlich, die das Architekturbüro SHL aus Weiden ausgearbeitet hat. Die Eröffnung des Dorfladens ist für das erste Quartal 2022 geplant.
· Zweiter Bürgermeister Herbert Mattes gab Auskunft zu den derzeit laufenden Arbeiten zur Kanalsanierung im Gemeindebereich. Er teilte mit, dass diese Maßnahme ein Gesamtvolumen von 254.000 Euro umfasst. Nach Abzug der Förderungen verbleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von 88.000 Euro. Somit ergibt sich eine Einsparung von circa 160.000 Euro. Mit den verbleibenden Geldern sollen allerdings noch zwei dringliche Sanierungsmaßnahmen in der Wiesauer Straße sowie der Dammstraße umgesetzt werden. Die dann noch nicht verbrauchten Kosten laut Haushaltsansatz werden für die Arbeiten in den kommenden Jahren verwendet.
Abschließend berichtete Bürgermeisterin Marion Höcht über den Status zu einigen laufenden Maßnahmen und Projekten. Demnach sei das Sicherheitskonzept für den Badeweiher in Thumsenreuth am Laufen. Lediglich Beschilderungen mit Sicherheitshinweisen sowie Rettungsstationen müsse die Kommune noch errichten. Außerdem sei auch der Wasserleitungsbau fortgeschritten, es fehle nur noch der Anschluss des Ortsteils Scheibe. Bei dieser Maßnahme wurden 10.000 Euro eingespart. Die Asphalt- und Teerarbeiten in Thumsenreuth sind nun abgeschlossen. Im neuen Mehrzweckgebäude sind noch kleinere Arbeiten zu erledigen, eine Nutzung ist ab dem Spätsommer geplant.
Das Konzept für die Tagespflege wird in den kommenden Wochen dem Landratsamt und der Regierung der Oberpfalz vorgestellt. Das Ziel ist, den Förderbescheid nach den Sommerferien zu erhalten.
Die Bürgermeisterin wies außerdem darauf hin, dass im Bürgerpark in der vergangenen Zeit häufig Abfall, Bierflaschen und Zigarettenkippen hinterlassen wurden. Daher werden die Besucher des Bürgerparks gebeten, ihren Müll in den Abfallbehältern im Bürgerpark zu entsorgen, denn es sei „in aller Interesse, den Bürgerpark sauber zu halten“. Für den Friedenshain wird es vom Architekturbüro SHL einen Vorschlag zur Umgestaltung geben, da die Bodendecker noch nie, wie geplant, in den Farben des Gemeindewappens erblühten.
In den vergangenen Wochen kam es im Gemeindegebiet Krummennaab unter anderem durch Gewitter immer wieder zu Ausfällen der Straßenbeleuchtung. In solchen Fällen werden die Einwohner gebeten, die Nummern der Straßenlaternen, die auf den Masten stehen, der Gemeinde telefonisch oder per E-Mail mitzuteilen. Die Gemeinde Krummennaab bedankt sich für die Mithilfe.
Zahlreiche Beschlüsse standen erneut auf der Tagesordnung der Sitzung des Krummennaaber Gemeinderats.
Zu Beginn der Sitzung berichtete Architekt Emil Lehner über den Status zum Bebauungsplan des kommunalen Betriebshofs der Gemeinde Krummennaab. Außerdem lieferte er einen Zwischenbericht über die räumliche Planung des ehemaligen Weidner-Anwesens zur Umgestaltung in eine Tagespflege-Einrichtung. Für den Stadtplaner sei dieses Projekt zur Umsetzung der Tagespflege „hochgradig spannend, auch für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Krummennaab“. Außerdem sprach er von einer „tollen Situation aufgrund der Lage des Anwesens und des perfekten Umfelds“ (ausführlicher Bericht folgt). Des Weiteren wurde Lehner von der Gemeinde Krummennaab damit beauftragt, Farbvorschläge für die Fassade des Rathauses zu liefern.
Für den Verein „Behinderte und Nichtbehinderte e.V.“ aus Tirschenreuth wurde ein Zuschuss für Fahrkosten für das Jahr 2021 in Höhe von 200 Euro beschlossen.
Da bei der Übergabe des Campingplatzes Thumsenreuth festgestellt wurde, dass die Spülmaschine und der Gasherd defekt sind und nicht mehr repariert werden können – obwohl beides erst 2017 gekauft wurde – stimmte der Gemeinderat für eine Neuanschaffung der beiden Geräte.
Im Gemeindegebiet sind zwei Bachbrücken für die zyklische Prüfung fällig. Für diese Überprüfung wurde der Auftrag an das Ingenieurbüro K+U GmbH aus Wunsiedel vergeben.
Für die im kommenden Jahr geplante Sanierung der Blumenstraße aufgrund massiver Absenkungen müssen im Vorfeld Baugrunduntersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache der Absenkungen feststellen zu können. Hierfür wird die Firma Piewak & Partner GmbH aus Bayreuth beauftragt.
Der Gemeinderat Krummennaab nahm Kenntnis von den 13 Trägern öffentlicher Belange ohne Äußerungen und von den 11 weiteren Trägern öffentlicher Belange mit Anregungen beziehungsweise Bedenken, die aber zu keinen Änderungen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Naabacker-Erweiterung“ und der 3. Flächennutzungsplan-Änderung der Gemeinde Krummennaab führen. Außerdem stimmte der Gemeinderat den vorgebrachten Änderungen des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie des Landratsamts Tirschenreuth zu. Der Gemeinderat billigt außerdem den entsprechend überarbeiteten vorhabenbezogenen Bebauungsplan der Gemeinde Krummennaab. Des Weiteren stimmten die Räte dem Antrag auf denkmalrechtliche Erlaubnis für die Errichtung der Freiflächen-PV-Anlage Naabacker Erweiterung zu. Das gemeindliche Einvernehmen wurde erteilt. Zwei Bauanträgen in Krummennaab und Thumsenreuth gab der Gemeinderat einvernehmlich seine Zustimmung.
Autor: Simon Ertl
Bekanntmachung, Bebauungsplan und Begründung:
In der vergangenen Sitzung des Gemeinderats ging es um bereits laufende Maßnahmen in Krummennaab.
Malerarbeiten
Der Auftrag zur Ausführung der erforderlichen Malerarbeiten an der Fassade des Krummennaaber Rathauses wurde an das ortsansässige Malerunternehmen Lendner ohne Gegenstimme vergeben. Einstimmig fiel auch die Entscheidung zu Gunsten der Firma „Bayerischer Holzbackofenbau“ aus Konzell im bayerischen Wald, die für den Bau des Backofens beim Mehrzweckgebäude im Bürgerpark beauftragt wird.
Tagespflege-Einrichtung „Lebens(t)raum“
Zum Planungsstand der Tagespflege-Einrichtung auf dem ehemaligen „Weidner-Anwesen“ gab Bürgermeisterin Marion Höcht bekannt, dass das Architekturbüro Lehner nun den ersten Entwurf zur Raumplanung präsentiert habe. „Dr. Lehner und sein Team haben unsere Ideen und Gedanken aus dem gemeinsamen Workshop bestens umgesetzt. Diese Einrichtung, wenn wir sie so realisieren können, wird dem Namen ,Lebens(t)raum‘ absolut gerecht“, berichtete Höcht. In der Gemeinderatssitzung im Mai soll der Entwurf öffentlich vorgestellt werden.
Übergabe erfolgt
Zum aktuellen Sachstand bezüglich des Campingplatzes Thumsenreuth teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Übergabe an die neuen Pächter zum 1. April erfolgt sei. Am Campingplatz stünden noch einige Renovierungsarbeiten an. Neben dem Umbau des Kiosks zu einer Rezeption seien von der Lebensmittelüberwachung vorgegebene Arbeiten notwendig. So sei für den Gastraum ein neuer Anstrich erforderlich. Die Küchengeräte müssten von einem Fachgeschäft für Gastroartikel überprüft und repariert werden. Des Weiteren seien diverse Elektroinstallationen auf dem Campingplatz zu erledigen. Abschließend ergänzte Bürgermeisterin Höcht, dass die neuen Pächter die volle Rückendeckung der Gemeinde haben.
Anbau erfüllt Forderungen
Auch zum Anbau des Feuerwehrhauses in Krummennaab gab das Gemeindeoberhaupt weitere Informationen bekannt. „Der Anbau wurde erforderlich, weil die Lagermöglichkeiten immer weniger wurden und dadurch der notwendige Bewegungsspielraum immer mehr eingeschränkt wurde.“ Die Größe des Anbaus sei auf die Angaben im Förderbescheid des Löschfahrzeugs LF20 zurückzuführen, der besagt, dass bei der nächsten Baumaßnahme ein normgerechter Stellplatz für das Fahrzeug gebaut werden muss. „Mit diesem Anbau wird diese Forderung erfüllt und im jetzigen Feuerwehrhaus werden dadurch Lagerplatz und Freifläche geschaffen“, ergänzte die Bürgermeisterin. Auch fügte sie an, dass sich die Feuerwehrleute aktiv mit Eigenleistung in diese Baumaßnahme einbringen.
Bauanträge
Der Gemeinderat gab außerdem dem Bauantrag über den Anbau eines Gartengeräteraums an eine Garage im Ortsteil Scheibe sowie dem Bauantrag über den Abbruch eines bestehenden Wohnhauses und Neu- beziehungsweise Ersatzbau eines Einfamilienhauses in Thumsenreuth (Schmierofen) seine Zustimmung.
Zum Ende der Sitzung bedankte sich Marion Höcht bei der Familienbeauftragten der Gemeinde, Karin Krenkel, und ihrem Team sowie den Jugendfeuerwehren Krummennaab und Thumsenreuth für ihr Engagement und die Durchführung der Präsent-Aktionen für die Kinder und Senioren im Ort.
Autor: Simon Ertl
Viele Menschen haben im vergangenen Jahr – bedingt durch die Corona-Pandemie – das Radfahren (wieder-)entdeckt. Insbesondere die in den Jahren zuvor gestiegene Nachfrage nach Elektrorädern, wie Pedelecs und E-Bikes, nahm noch einmal zu. Doch auch bei Kriminellen sind die hochpreisigen Räder mit Elektroantrieb sehr beliebt. Auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Kemnath kommt es immer wieder zu Diebstählen von (Elektro-)Fahrrädern. Der richtige Diebstahlschutz ist deshalb wichtig, sogar im privaten Bereich, wie Kellern und Garagen.
Die Polizei gibt Tipps:
• Nutzen Sie massive Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser mit „geprüfter Qualität“ aus hochwertigem Material (bspw. durchgehärteter Spezialstahl).
• Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einem fest verankerten Gegenstand an (z.B. Fahrradständer oder Laternenpfahl). Das gilt auch in abgeschlossenen Räumen, wie Kellern und Garagen. Das an vielen Elektrofahrrädern angebrachte Rahmenschloss reicht nicht als Diebstahlsschutz. Die Räder könnten einfach weggetragen werden.
• Besitzerinnen und Besitzer von Elektrofahrrädern sollten mehrere Schlösser einsetzen, um ihr Rad, den Akku oder wertvolle Zubehörteile vor Diebstahl zu schützen. Die überwiegend von Werk aus verbauten Akku-Schlösser sind kein ausreichender Diebstahlsschutz.
• Stellen Sie ihr Elektrofahrrad nicht in dunklen Ecken, einsamen Plätzen oder in schlecht einsehbaren Straßen ab. Öffentlichkeit schützt vor Diebstahl.
• Bringen Sie einen sog. GPS-Tracker versteckt am Fahrrad an, welcher sie alarmiert, wenn das Rad bewegt wird. Ferner wird laufend der aktuelle Standort übermittelt.
• Sorgen Sie für eine individuelle Kennzeichnung ihres Elektrofahrrades. Bei vielen in Deutschland verkauften Fahrrädern ist eine individuelle Rahmennummer bereits werksseitig in den Rahmen eingraviert. Zudem besteht die Möglichkeit der Radcodierung. Informationen dazu erhalten sie im Fachhandel.
• Alle wichtigen Informationen zum Elektrofahrrad (Rahmennummer, Fotos, Eigentumsnachweis) sollten in einem Fahrradpass notiert und sicher aufbewahrt werden.
Weitere Informationen zum Thema Diebstahlsschutz von Rädern, insbesondere auch von hochwertigen Elektrorädern, bietet das Faltblatt „Räder richtig sichern“ der Polizei. Das Faltblatt ist in jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle kostenlos erhältlich und kann unter folgendem Link im Internet heruntergeladen werden:
https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/025-FB-Raeder-richtig-sichern.pdf
Neben des Diebstahlschutz ist vor Beginn der Fahrradsaison die Überprüfung der Verkehrssicherheit des Elektrofahrrades unerlässlich. Die Tretunterstützung von Elektrofahrrädern ermöglicht zudem einen Fahrstil, der die eigenen Fähigkeiten womöglich übersteigt. Elektroräder fahren im Realverkehr schneller als herkömmliche Fahrräder. Schwere Unfälle können die Folge sein.
Die Polizei rät:
• Überprüfen Sie den einwandfreien technischen Zustand ihres Elektrofahrrades. Dazu gehört die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit beider Bremsen, der Beleuchtungseinrichtungen, sowie der Laufräder und Reifen.
• Überprüfen Sie alle beweglichen Teile und ziehen Sie Schraubverbindungen nach.
• Viele Nutzer von Elektrofahrrädern, vor allem ältere Menschen und Einsteiger, unterschätzen oft die Geschwindigkeit, den Schwung und die Kraft, die das Rad entwickelt. Fahrsicherheits- und Fahrtechnikkurse verringern die Unfallgefahr.
• Ungeübte Elektrofahrradfahrer gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Passen Sie ihr Fahrverhalten und ihre Geschwindigkeit Ihren Fähigkeiten an.
• Manipulationen am Elektrofahrrad („Tunen“) lohnen sich nicht. Sie führen unweigerlich zum Garantieverlust und können strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen. Unfallfolgen sind zudem unkalkulierbar.
• Bei der Benutzung von (Elektro-)Fahrrädern ist ein Fahrradhelm obligatorisch.
Philip Schertl
Polizeikommissar
Für Bürger, die Inkontinenz- und Stomaartikel benötigen, stellt die Gemeinde Krummennaab kostenlose Restmüllsäcke zur Verfügung. Hierfür braucht sie aber eine schriftliche Absicherung, um diese Maßnahme zu rechtfertigen.
Teilen Sie der Gemeinde schriftlich oder per E-Mail Ihren Bedarf an Müllsäcken (maximal 1 Sack/Monat) mit, indem Sie Ihren Namen, Anschrift und eine Kopie des Rezepts, des Lieferscheins oder der Rechnung beifügen.
Danach können sie dann abgeholt werden.
Ich danke der Gemeinde für die Hilfe.
Angela Haderer, Behindertenbeauftragte der Gemeinde Krummennaab
Rathaus und Bürgerbüro
Hauptstraße 1
92703 Krummennaab
Tel: 09682 9211-0
E-Mail: poststelle@krummennaab.de